Vitasport

Kurs oder Geräte?

Tuttlingen-Möhringen / Lesedauer: 2 min

24-Stunden-Serie, Teil XVIII: Wer trainiert von 20 bis 21 Uhr in der Möhringer Vorstadt
Veröffentlicht:08.09.2015, 14:54

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Eigentlich mag Michaela Weiß Trubel. Im Sommer ist es an ihrem Empfang im Fitness-Studio Vitasport in der Möhringer Vorstadt allerdings eher ruhig, vor allem abends.

Es ist kurz vor 20 Uhr und draußen scheint immer noch späsommerlich-warm die Sonne. Bei diesem Wetter verwundert Michaela Weiß vor allem eines: „Die Sauna ist durchweg beliebt, auch im Sommer. Die Leute sagen, dass ihnen die Hitze nach dem Sport einfach gut tut.“ Gleich neben dem Empfang ist ein Trainingsraum. Gerade geht der letzte Kurs des Abends, „Bodypump“, zu Ende.

Auf den Körper hören

Trainerin Marion klatscht in die Hände. Jetzt hat sie Feierabend. „Zu meinen Kursen muss sich niemand anmelden. Im Sommer frage ich mich aber schon öfter, ob überhaupt jemand kommt. Ein paar Kurse müssen in der Urlaubszeit wegfallen, wie zum Beispiel Spinning. Im Sommer fahren eh alle draußen Rad,“ meint sie. Der Sommer hätte aber auch etwas Gutes an sich. Nach dem Winterhalbjahr, in dem besonders viele ins Fitness-Studio kämen, um Sport zu treiben, könne man sich im Sommer ein wenig erholen. „Das gleicht sich gut aus“, so Marion. Ob es überhaupt gesund sei, an heißen Sommertagen Sport zu treiben? Auf jeden Fall, meint die Trainerin. „Man sollte im Sommer ein wenig zurückschrauben, mehr auf seinen Körper hören. Aber mit Sport kann man den Kreislauf in Schwung bringen.“

Auch Ralf Müller aus Wurmlingen möchte seinen Kreislauf nach Feierabend noch ein wenig in Schwung bringen. Seit elf Jahren kommt er etwa zweimal die Woche ins Fitness-Studio. Auch bei sommerlichen Temperaturen und an sonnigen Tagen. „Draußen könnte man ja nur joggen gehen. Hier habe ich viele Geräte zu Auswahl und außerdem trifft man andere Sportler, mit denen man sich unterhalten kann.“ Insgesamt trainiert er zweieinhalb Stunden. Erst auf dem Rad, dann bei den Geräten und abschließend noch auf dem Laufband, um „einigermaßen fit zu bleiben“.

Sportler entscheiden sich

Kurz vor 21 Uhr sind nur noch wenige Sportler da. „Man kann es ab etwa 20 Uhr, wenn alle Kurse beendet sind, wirklich deutlich unterscheiden“, erklärt Trainerin Marion. „Es gibt die Kurs- und die Geräte-Menschen.“

Fünf Sportler verteilen sich noch an den Geräten, einer der Squash-Plätze ist mit zwei Spielern belegt.

Michaela Weiß mixt einen Eiweiß-Shake für einen Sportler am Empfang zusammen. Sie wird noch bis 22.30 Uhr bleiben. Man wisse nie genau, wann die Sportler das Fitness-Studio nutzen wollten. „Manchmal kommt noch ein Schwung so um halb zehn. Die wollen dann aber meistens in Ruhe in die Muckibude.“