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Osternacht

In der Osternacht: Mit vorgehaltenem Messer Geld erpresst

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

Die Kriminalpolizei sucht Zeugen: Vier Männer haben einen 27-Jährigen mit Messergewalt gezwungen, am Automaten Geld zu holen und es ihnen zu geben, sagt das mutmaßliche Opfer.
Veröffentlicht:21.04.2020, 15:30

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Ein Raubdelikt soll sich in den frühen Morgenstunden des Ostermontags , am 13. April gegen 3.15 Uhr, in der Stockacher Straße im Bereich des „Alten Krematoriums“ ereignet haben. Dort soll ein 27-jähriger Mann unter Androhung von Messergewalt gezwungen worden sein, Geld am Automaten abzuheben und diese Summe vier Männern auszuhändigen.

Dass sich die Kriminalpolizei mit diesem Fall erst jetzt an die Öffentlichkeit wendet, hat laut Polizeisprecher Dieter Popp den Hintergrund, dass sie zunächst davon ausgegangen war, dass die geschilderten Vorgänge nicht voll und ganz der Wahrheit entsprächen. Popp: „Doch durch die Ermittlungsarbeit der Beamten hat sich das Tatgeschehen erhärtet.“ Die Kriminalpolizei sucht nun weitere Zeugen.

Der 27-jährige Mann hatte berichtet, dass er auf seinem Fußweg stadtauswärts parallel zur Stockacher Straße auf dem Vorplatz des Alten Krematoriums an vier Schwarzafrikanern vorbei gegangen sei, die ihm gefolgt und ihn an den beim alten Friedhof aufgestellten Glascontainern eingeholt hätten. Dort sei er von den vier mit Messern bedroht und zur Herausgabe von Bargeld aufgefordert worden.

Da der Geschädigte kein Bargeld bei sich führte, sei er durch weitere Bedrohungen dazu genötigt worden, bei der Zweigstelle der Kreissparkasse Tuttlingen in der Alexanderstraße einen Bargeldbetrag am Geldautomaten abzuheben und an sie auszuhändigen. Die Übergabe des abgehobenen Bargelds sei in der Forststraße, zwischen Stockacher- und Liptinger Straße, erfolgt. Nach Aushändigung des Betrags war der 27-Jährige zum nahegelegenen Dienstgebäude der Polizei geflüchtet. Beim Polizeirevier Tuttlingen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen schwerer räuberischer Erpressung eingeleitet.

Bei den Tätern soll es sich um vier junge, auffällig große und mit Kapuzenpullis, Jeans und Sportschuhen bekleidete Schwarzafrikaner im Alter zwischen 20 und 30 Jahren gehandelt haben.

Der Zeugenaufruf richtet sich insbesondere an eine junge Frau, die nach Angaben des Geschädigten zur Tatzeit mit einem Hund im Bereich des Alten Friedhofes unterwegs war und auf die an dem Vorfall beteiligten Personen aufmerksam geworden sein müsste. Ebenso gesucht wird ein Radfahrer, der zur Tatzeit gegen 3.15 Uhr auf der Stockacher Straße stadtauswärts fuhr und eventuell im Bereich der Forststraße etwas beobachtet hat.