StartseiteRegionalRegion TuttlingenTuttlingenHSG Fridingen/Mühlheim feiert zwei Auswärtssiege

Auswärtssieg

HSG Fridingen/Mühlheim feiert zwei Auswärtssiege

Tuttlingen / Lesedauer: 9 min

Württembergliga: Männer gewinnen in Deizisau, Frauen beim SC Lehr – Landesliga-Topteams setzen sich durch
Veröffentlicht:08.12.2019, 21:51

Artikel teilen:

Die HSG Fridingen/ Mühlheim hat am Sonntag in der Handball-Württembergliga sowohl mit der Männer- als auch mit der Frauenmannschaft auswärts doppelt gepunktet. Die Männer-Landesligisten HSG Baar, HSG Rietheim-Weilheim und TV Aixheim blieben gegen die drei Spitzenmannschaften der Liga ohne Punkte. In der Landesliga der Frauen fand die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen zurück in die Erfolgsspur, während die HSG Baar zum vierten Mal in Folge ohne Punkte blieb.

Württembergliga Männer

HSG Deizisau - HSG Fridingen/Mühlheim 30:32 (16:16). Eine über lange Zeit ausgeglichene Begegnung hat die HSG Fridingen/Mühlheim in Deizisau in der zweiten Halbzeit für sich entscheiden können. „Es ging hin und her. Es war eine Abwehrschlacht“, sagte HSG-Co-Trainer Ibrahim Parlak nach dem unerwarteten Auswärtssieg. Der 16:16-Halbzeitstand spiegelt wieder, wie ausgeglichen die erste Halbzeit verlief. Zeitweise führte eines der Teams kurz mit zwei Toren. Wenige Angriffe später stellte der Gegner aber wieder auf Ausgleich. So auch nachdem die Donautal-HSG mit 16:14 (27. Minute) in Front lag. „ Andreas Epple war für mich der Spieler des Spiels“, lobte Parlak die Leistung des Torwarts, der für die Gäste in der zweiten Halbzeit mehrere Einschläge verhindern konnte. Fridingen/Mühlheim machte im Angriff die entscheidenden Treffer und fand gut in die erste Welle, so Parlak. In der 44. Spielminute erhöhte die Mannschaft von Mike Novakovic auf 27:19. In den Schlussminuten hatte Deizisau mehr Möglichkeiten und verkürzte noch auf 30:28 (57.) und 32:30 (60.). „Wir haben den Kampf in der Abwehr angenommen und unser geradliniges, schnelles Spiel gemacht“, sagte Parlak. - Fridingen/Mühlheim: David Alber, Matthias Hipp (4), Emilian Merk (7), Ediz Parlak (1), Fabian Hipp (1), Florian Fritz (6/6), Andreas Epple, Daniel Ulmschneider, Joscha Slongo, Nico Singer (1), Louis Schick (6), Lasse Fuchs (6).

Württembergliga Frauen

SC Lehr - HSG Fridingen/Mühlheim 19:33 (10:14). Die Anfangsphase war für die Gäste die Grundlage für den Auswärtssieg. Nach dem 2:1-Anschlusstreffer (4. Minute) lag der SC Lehr nach neun Spielminuten bereits mit 6:1 in Rückstand. HSG-Trainer Frank Rohrmeier lobte nach dem Spiel die präsente Abwehrleistung, durch die Lehr schon am Anfang vor Probleme gestellt wurde. Als sich der SCL im zweiten Teil der ersten Halbzeit steigert, konnte Fridingen/Mühlheim immer mindestens einen Vorsprung von drei Toren halten. Mit 14:10 ging es in die Pause. „Wir waren körperlich die ganz klar bessere Mannschaft“, sagte der HSG-Trainer nach dem Spiel. Lehr habe das Tempo nach dem Seitenwechsel nicht halten können. Mit einem 3:0-Lauf kam der Tabellensechste dann aus der Kabine und sorgte früh für klarere Verhältnisse. Den Tore-Abstand bauten die durch Ausfälle dezimiert angetretenen Gäste in den letzten 20 Minuten immer weiter aus. „Wir haben das Tempo hochgehalten und hatten keinen Spannungsverlust in der Deckung“, war Rohrmeier nach dem vierten Saisonsieg hochzufrieden. - Fridingen/Mühlheim: Jessica Krämer, Tanja Seiffert (4), Melissa Karl (1), Burcin Özgentürk (5), Patricia Rebholz (7), Pia Langeneck, Vanessa Fritz (4/3), Rebecca Maurer (2), Caterina Schwarz (8/2), Sabrina Müller, Anna-Lena Gögelein (2).

Landesliga Männer

In der Anfangsminuten war der Favorit aus Ober-/Unterhausen überlegen (5:9, 13. Minute). HSG-Trainer Martin Irion stellte in der ersten Auszeit die Deckung um. „Wir hatten in der Deckung Schwierigkeiten. Das haben wir dann verändert und sind bis zur Halbzeit sukzessive rangekommen“, so der Coach zur torreichen Halbzeit. Die offensive sowie laufintensive Ausrichtung hat Baar ab der 13. Minute bis zum Schluss durchgespielt und die SG so vor Probleme stellen können. „Ober-/Unterhausen hat dennoch gute Lösungen gefunden und wenige Fehler gemacht“, sagte Irion zur Qualität des Tabellenzweiten. Nach der HSG-Aufholjagd (13:13, 23.) neutralisierten sich die Mannschaften bis zur Pause (18:18). Danach erspielte sich Baar sogar eine 22:19-Führung (37.), die SG kam in Überzahl zum 22:22-Ausgleich (40.). In der restlichen Spielzeit wechselte die Führung noch drei weitere Male. Die entscheidenden Würfe ab der 58. Minute landeten dann im HSG-Tor, sodass die Gäste am Ende doppelt punkteten. „Die Enttäuschung war sehr groß, wenn man so viel investiert. Auf die Leistung und das Engagement bin ich stolz“, sagte der HSG-Coach zur Mannschaftsleistung.- Baar: Florian Conradi, Christoph Hermann (7), Robin Simmerer (3), Thomas Ulrich (11), Albert Tafelmaier (6/2), Erik Frisch, Dominic Platzer, Simon Sasse (4), Daniel Chamula, Nico Bechtold (4), Matthias Fleischer, Stefan Volz, Kevin Ott.

Favorit Köngen ergriff nach dem 2:2-Ausgleich der HSG die Initiative und zog auf 2:6 davon. In der Folgezeit wurde der Tore-Abstand größer. Wenig deutete darauf hin, dass es im zweiten Spielabschnitt nochmal enger werden könnte, als der Tabellenführer nach 23 Minuten schon doppelt so oft zum Torerfolg kam als die HSG (7:14). „In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele technische Fehler“, nennt Gunter Haffa, sportlicher Leiter der HSG, einen Grund für den Rückstand. Auch im Abschluss sei die Fehlerquote zu hoch gewesen. Rietheim-Weilheims Torwart Mario Stiefel hat dann in den zweiten 30 Minuten dazu beigetragen, dass sein Team das Heimspiel nochmal enger gestalten konnte. „Wir haben ein paar Umstellungen im Angriff vorgenommen. Danach waren wir druckvoller, entschlossener“, so Haffa. Nach einem 4:0-Lauf lag man nur noch mit 16:18 im Hintertreffen (38.), der Ausgleichstreffer blieb der Mannschaft von Trainer Alexander Job aber auch nach dem 20:21 (47.) verwehrt. In den letzten fünf Minuten verwaltete der TSV den Abstand. Haffa: „Es ist ärgerlich, denn es wäre mehr drin gewesen.“ - Rietheim-Weilheim: Markus Renz (1), Thorsten Haag (2), Luca Martin (3), Jan Schutzbach, Tobias Haffa (5), Yoann Mattes (4), Stefan Huber, Mario Stiefel, Dorian Sauer, Till Oeschger (5/1), Niklas Vorwalder (3), Niklas Horakh.

TSV Denkendorf - TV Aixheim 37:35 (19:17). „Die vielen Gegentore waren den vielen Angriffen geschuldet“, nannte TVA-Trainer Holger Hafner nach dem Spiel den Grund für dieses Endergebnis. Aixheim konnte die anfängliche Führung nicht halten und lag ab Spielminute neun hinten (5:6). Im weiteten Verlauf der ersten Halbzeit waren die Gäste regelmäßig ein bis drei Tore in Rückstand. Den starken TSV-Rückraum habe man laut Hafner zeitweise mit einer Manndeckung auf den Spieler in der Rückraummitte gut verteidigen können. „Sie hatten auch über die Außen kaum Fehlwürfe und spielen schnell“, nennt Hafner Qualitäten des Aufsteigers, gegen den sein Team bis zum Schluss Chancen hatte. Auch nach der Pause schaffte es der Gastgeber lange Zeit nicht, sich abzusetzen. Beim 31:31 (48.) gelang TVA-Torwart Frank Plaumann der Ausgleich, als der TVA mit dem siebten Felspieler agierte. In den Schlussminuten führte Denkendorf dann nur noch mit 35:36 und setzte in Überzahl den Schlusspunkt. Mit zehn Zwei-Minuten-Strafen und teils unglücklichen Fouls schwächte sich der TVA laut Hafner selbst. Mit der Leistung allgemein konnte er am Samstag aber zufrieden sein. - Aixheim : Frank Plaumann (1), Benedikt Gruler (3), Nikolas Klingseisen (4), Andreas Faitsch, Philip Klingseisen (10/7), Pascal Efinger (3), Michael Klaritsch (7/2), Philip Hauser, Florian Efinger (2), Sebastian Frey, Axel Baumann, Andreas Scholz, Fabian Gruler (5), Michael Mey.

Landesliga Frauen

HSG Baar – MTG Wangen 22:26 (12:9). Der Negativlauf der HSG Baar setzte sich auch gegen die MTG Wangen fort. In der ersten Halbzeit sah es nicht unbedingt danach aus, dass der Tabellenzweite aus Talheim zwei Punkte mitnehmen könnte. Nachdem die HSG viermal mit zwei Toren zurücklag, glich sie nach 19 Spielminuten aus (6:6). Die anschließende Führung hatte - ausgenommen vom zwischenzeitlichen 9:9 (26. Minute) - über die Pause hinaus Bestand. HSG-Übungsleiter Oliver Ulrich zur ersten Halbzeit: „Die Abwehr, das Tempospiel und die Trefferquote war am Anfang gut.“ In der 32. Minute erhöhte der Aufsteiger sogar auf 13:10. Dennoch gehörten sieben der erste neun Treffer nach dem Seitenwechsel dem Team aus Wangen (14:16, 39.). Der Tabellenzweite gab diese Führung nicht mehr aus der Hand. „Wir sind nochmal rangekommen, haben dann die Chance liegengelassen und im Gegenzug das Tor bekommen“, sagte Ulrich, aus dessen Sicht gegen „eine sehr dezimierte Wangener Mannschaft“ am Samstag mehr drin gewesen sei. Mit neun Spielerinnen war die MTG angereist. - Baar: Stefanie Schabert, Katharina Klein, Alicia Erdrich (1), Nicole Walter (3), Luisa Köller (1), Larissa Schuler (9/6), Sabrina Eberl, Meike Hohner, Simone Laufer (3), Nicole Hess (3), Aline Spehar (2), Annkatrin Irion, Marilena Kratt, Kristin Eberl.

HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen – SG Argental 29:25 (14:14). In der Anfangsphase hat sich die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen gegen den Tabellensiebten schwergetan. Nach dem 1:0 (2. Minute) stellte die SG Argental auf 1:4 (8.) und später auf 2:5 (10.). „Wir sind nicht wirklich in unser Spiel gekommen“, sagte Sabine Mattes, Co-Trainerin der HSG NTW, zur Anfangsphase. Erst danach steigerte sich das Heimteam. Nachdem NTW erstmals im Spiel ausgleichen konnte (6:6, 14.), wechselte die Führung noch vor der Pause mehrere Male. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten der zweiten Halbzeit übernahm die SG wieder eine Führung von drei Toren (18:21, 43.). Der Gastgeber sicherte sich den Erfolg erst in der Schlussphase. „Die Chancenverwertung hat gepasst und wir waren geduldiger. Davor war es hektisch“, so Mattes zu den letzten Minuten der HSG, deren Trainerin Zeljana Pfeffer am Samstag verhindert war. Als NTW mit einem 4:0-Lauf auf 28:23 (59.) erhöhte, war das Spiel vorentschieden. „Es war ein Arbeitssieg“, fasst Mattes nach dem sechsten Saisonsieg zusammen. - Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen: Anika Sattler, Cara Riester (10/3), Nina Esslinger (3), Katharina Beiswenger (1), Lena Tröger (2), Hanna Jetter, Jana Renner, Laura Luz, Anna Schwender (6), Mirjana Misetic, Arzu Civelek, Magdalena Krämer (7/2).