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Pflichtspielpause

Donautal-HSG setzt auf die jungen Wilden

Tuttlingen / Lesedauer: 6 min

Handball: HSG NTW tritt in neuer Verbandsliga an – Corona-Fall beim TV Spaichingen
Veröffentlicht:08.10.2020, 18:06

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Eine Umstrukturierung, personelle Wechsel und eine monatelange Pflichtspielpause liegen hinter den überregional spielenden Handballmannschaften aus dem Landkreis Tuttlingen. Am Wochenende geht der Start in die Saison 2020/21 über die Bühne – unter Auflagen und mit vielen Fragezeichen, auf welchem Leistungsstand sich die jeweiligen Teams nach der Zwangspause befinden. Drei Partien finden am Samstag, zwei am Sonntag statt. Das Landesliga-Derby in Spaichingen ist bereits abgesetzt.

Württembergliga Frauen

Für die HSG Fridingen/Mühlheim beginnt die Herausforderung in der eingleisigen Württembergliga mit einem Heimspiel gegen den HC Schmiden-Oeffingen. Zugelassen sind 120 Zuschauer in Fridingen, die sich über ein Online-Buchungssystem auf der HSG-Homepage ein Ticket kaufen können. Der HC wurde in der abgebrochen Runde Sechster der Nord-Staffel, die Donautälerinnen Sechster der Süd-Staffel. Wir haben in den letzten fast vier Monaten gut trainiert“, fasst Trainer Frank Rohrmeier die Vorbereitung ab Ende Juni zusammen. Daheim möchte man einen erfolgreichen Start hinlegen. Nicht mehr zur Verfügung stehen wird Tanja Seiffert, die sich aus privaten und beruflichen Gründen dem TV Weilstetten angeschlossen hat. Clara Frankenstein wird ihrem Team vorerst angeschlagen fehlen, Torhüterin Lisa Buschle tritt kürzer. Auch im Damenbereich möchte der Verein in Zukunft mit Eigengewächsen weitermachen. Man darf gespannt sein, welches Team die ersten Punkte in der eingleisigen Liga für sich beansprucht.

Verbandsliga Männer

HSG Fridingen/Mühlheim – TSF Ditzingen (Samstag, 20 Uhr; Sepp-Hipp-Halle Nach der Umstrukturierung geht die HSG Fridingen/Mühlheim, zuvor in der Württembergliga Süd, künftig in der neu gegründeten Verbandsliga an den Start. „Die Vorbereitung ist wesentlich besser verlaufen als letztes Jahr“, fasst Ibrahim Parlak, Co-Trainer der Donautal-HSG, die etwas andere, aber relativ gute Phase der vergangenen Monate zusammen. Im Kader der HSG hat sich einiges getan. „Das Augenmerk liegt auf der Jugendarbeit“, spricht Parlak das Konzept mit der Aktiven und der A-Jugend an. Joscha Slongo (TV Weilstetten) hat die HSG verlassen. Auf Nico Singer (Studium), Louis Schick (tritt kürzer, Studium) und Ediz Parlak (tritt kürzer) kann Trainer Mike Novakovic wohl vorerst nur teilweise zurückgreifen. Mehrere A-Jugendliche sowie manche Spieler der zweiten Mannschaft rücken dafür in den Aktivenbereich auf, so Parlak zu den Zugängen aus den eigenen Reihen. Laut dem Saisonvorbericht auf der Homepage des TSF Ditzingen haben die Gäste ebenfalls aus dem eigenen Verein auf Abgänge reagieren können.

Aus dem Hygienekonzept geht hervor, dass in der Sepp-Hipp-Halle 120 Zuschauer zugelassen sind. Wie der Verein auf seiner Homepage informiert, erfolgt der Kartenverkauf über ein Online-Buchungssystem. Zu Gast sein wird Aufsteiger Ditzingen.

Verbandsliga Frauen

SG Heuchelberg – HSG Nendingen/ Neuer Trainer, neues Spielsystem, neue Liga und neuer Gegner: Man darf gespannt sein, wie die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen nach dem Verbandsliga-Aufstieg startet. Auf die Auswärtspartie in der Nähe von Heilbronn folgt eine einmonatige Pause, die Neu-Trainer Jasmin Alic nochmal als weitere Vorbereitung nutzen möchte. „Wir haben uns sehr intensiv, technisch und physisch, bis jetzt vorbereitet“, so Alic, der in den vergangenen Monaten ein komplett neues Spielsystem einstudiert hat. „Es geht in die Richtung des ehemaligen jugoslawischen Handballs“, verrät er. Freiheit, Bewegung und weitere Elemente sollen das Tempospiel um Spielmacherin Lena Tröger mit der ersten und zweiten Welle verbessern. Abgänge hat die HSG NTW keine. Mit Lisa-Marie Lettau und Torhüterin Pina Baur rücken zwei Spielerinnen der zweiten Mannschaft in den Verbandsliga-Kader auf. Für den Gegner am ersten Spieltag hat der HSG-Coach keine Orientierungspunkte. Der TSV Nordheim wurde in der abgebrochenen Saison 2019/20 Schlusslicht der Württembergliga Nord, tritt in dieser Saison als umformierte SG Heuchelberg in der Verbandsliga an. Wer findet sich in dem neuen Umfeld schneller zurecht?

HSG Rietheim-Weilheim – HSG Rottweil (Sonntag, 17.30 Uhr; Mühlau-Halle Tuttlingen). In dieser Landesliga-Staffel geht die HSG Rietheim-Weilheim mit Neu-Trainer Markus Stocker und Co-Trainer Simon Bett in einem 10er-Feld an den Start. Zum Auftakt kommt die HSG Rottweil um Trainer Jochen Barth nach Tuttlingen. „Wir wissen relativ wenig von den Mannschaften. Das macht es vielleicht auch spannender“, sagt Gunter Haffa, sportlicher Leiter der HSG, vor Saisonbeginn. Der Ärger über die kleine Staffel sei zweitrangig. „Wir sind einfach froh, dass wir unserem Sport wieder nachgehen dürfen.“ Man gehe mit einem recht starken und ausgeglichenen Kader in die Saison. Mit Thomas Aicher und Robin Hermle kehren zwei Spieler zurück in den Kader, Simon Storz und Carl Gottesmann stoßen von der HSG Konstanz II dazu. Neuzugang Marcel Bertol (Torwart) besitzt ein Doppelspielrecht mit A-Jugend-Bundesligist HSG Konstanz. Studienbegingt schleißt sich auch Niklas Quent dem Landesligist an. Es wird sich zeigen, wer das erste Kräftemessen für sich entscheidet. Das Derby scheint völlig offen zu sein.

HSG Baar – SpVgg Mössingen (18 Uhr; Fritz-Kiehn-Halle Trossingen). Laut Trainer Martin Irion befand sich die HSG Baar in der Saisonvorbereitung auf einem guten Weg, wurde dann aber noch vom Verletzungspech erwischt. Thomas Ulrich (Sehnenanriss in der Hand) und Matthias Fleischer (Sehnenriss in der Hand) fallen mit ähnlichen Verletzungen vorerst aus. Verletzungsbedingt haben David Brenner und Nico Bechtold ihre Aktivenzeit beendet, so Irion. Florian Conradi lebt aus beruflichen Gründen nicht mehr in der Region und werde der HSG ebenso fehlen. Mit Yannick Nieß, Raphael Schmider, Tim Müller und Erik Blank stoßen vier Akteure dazu, die allesamt aus den vergangenen A-Jugend-Jahrgängen zu den Aktiven aufrücken und den Landesliga-Kader verjüngen. Der erste Gegner, die SpVgg Mössingen, gilt für den HSG-Coach zusammen mit dem TSV Altensteig als Topfavorit der Staffel 3. „Mössingen ist so zusammengeblieben“, sagt Irion, der durch die Neuzugänge sogar einen etwas breiteren SpVgg-Kader als in der Vorsaison erwartet. Es wird sich zeigen, wie sein Team die Ausfälle der beiden Eckpfeiler im HSG-Spiel auffangen kann.

TV Spaichingen – TV Aixheim abgesetzt. Das Derby zwischen Aufsteiger TV Spaichingen und dem TV Aixheim zum Saisonauftakt wurde abgesetzt. „Auf Grund eines positiven Covid-19-Falles innerhalb unserer Ersten Herrenmannschaft wurden acht weitere Mannschaftmitglieder vom Gesundheitsamt als Kontaktperson I identifiziert und bis einschließlich 10.10.2020 eine Quarantäne angeordnet. Deshalb mussten wir gleich das erste Spiel gegen den TV Aixheim, welches am 10.10. stattfinden sollte, verlegen“, teilte die Spaichinger Handball-Abteilung am Donnerstag auf der vereinseigenen Homepage mit. Am 30. Oktober soll die Partie nachgeholt werden.