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Metallbearbeitung

Chiron Group wächst um 1,1 Prozent

Tuttlingen / Lesedauer: 3 min

Tuttlinger Maschinenbauer sieht große Wachstumschancen in China
Veröffentlicht:18.09.2018, 16:05

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Die Tuttlinger Maschinenbau-Gruppe Chiron hat am Dienstag beim ersten Tag der internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung (ABM) auf der Messe in Stuttgart ihre Bilanz für das vergangene Jahr präsentiert. Der Umsatz stieg demnach um 1,1 Prozent auf 466 Millionen Euro. Wie hoch der Gewinn war, teilte das Unternehmen indes nicht mit. Chiron hat weltweit derzeit 2100 Mitarbeitern.

Laut Markus Flik, Geschäftsführer der Chiron Group, zielt das Unternehmen, das Spezialist für CNC-gesteuerte, vertikale Fräs- und Drehbearbeitungszenten ist, darauf ab, in den kommenden Jahren das Wachstum „mit innovativen Produkten, neuen Fabriken in China und Deutschland sowie modernen Software-Lösungen zu beschleunigen“. Speziell in China sieht Chiron Wachstumspotenziale. Auch deswegen investiert der Maschinenbauer derzeit zehn Millionen Euro in ein neues Werk in Taicang, das rund 50 Kilometer nordwestlich von Schanghai liegt.

Derzeit macht der europäische Markt den Großteil des Umsatzes bei Chiron aus, nämlich 65 Prozent. Das ist laut Information des Unternehmens „im Bereich des Vorjahres“. Weitere Umsatztreiber sind Amerika (21 Prozent) und eben China (14 Prozent). Den größten Umsatzanteil mit 36 Prozent machten demnach im vergangenen Jahr die Standardmaschinen aus, 30 Prozent entfielen auf Turnkey-Lösungen, also Komplettlösungen für die Kunden. Auch der Bereich Service und Dienstleistungen lagen 30 Prozent.

Die Kunden von Chiron kommen mit 63 Prozent mehrheitlich aus dem Automobilbereich, es folgt der Maschinenbau mit 16 Prozent sowie die Medizin- und Präzisionstechnik mit sechs Prozent. Vier Prozent entfallen auf Aufträge von Werkzeugherstellern und drei Prozent von Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrttechnik.

„Unsere solide finanzielle Basis und die langfristige Ausrichtung unserer Eigentümer ermöglichen uns diese großen Schritte in die Zukunft“, betont Flik . Damit schielt er nicht nur auf die Investition in China, sondern vor allem auch auf die Precision-Factory in Neuhausen ob Eck, die derzeit im Bau ist und 30 Millionen Euro verschlingen wird (wir berichteten mehrfach).

Produktionskapazität in China wird verdreifacht

Die beiden Fabriken seien Kern der Standortstrategie von Chiron. So soll die Produktion in Taicang in der ersten Jahreshälfte 2019 beginnen. Damit werde sich die Produktionskapazität verdreifachen. In China, so betont das Unternehmen, gebe es einen stabilen Trend hin zu hochwertigen Bearbeitungszentren mit einem hohen Automatisierungsgrad.

In der Precision-Factory, die Chiron als die modernste Werkzeugmaschinenfabrik Europas bezeichnet, sollen künftig auf 14 000 Quadratmetern Bearbeitungszentren der neuen Baureihe 16 sowie die bestehenden Baureihen 15 und 18 hergestellt werden. Die Kapazität soll bei 450 Maschinen pro Jahr liegen. Der Betrieb soll im Herbst des kommenden Jahres aufgenommen werden.

Die Chiron Group nutzt die ABM auf der Messe in Stuttgart, um drei neu entwickelte Bearbeitungszentren vorzustellen. Auch drei neue Module für Software-Lösungspakete aus dem Hause Chiron werden präsentiert.