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Urnengrab

Beklebte Urnengräber sorgen in Tuttlingen für Irritation

Tuttlingen / Lesedauer: 1 min

Die Stadt weist damit darauf hin, dass die Mauernischen bald geräumt werden – Text soll überarbeitet werden
Veröffentlicht:31.01.2019, 12:51

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Seit mehreren Wochen kleben kleine, blaue Aufkleber an vielen Urnengräbern auf dem Tuttlinger Friedhof. Sie weisen darauf hin, dass die betreffenden Mauernischen in naher Zukunft geräumt werden. Das sorgt mitunter für Gesprächsstoff bei Trauernden.

Derzeit sehe der Bereich der Urnengräber aufgrund der Witterung eh nicht besonders schön aus: „Jetzt kommen noch die Aufkleber hinzu, die mitunter quer über den Gedenktafeln kleben“, sagt eine Leserin, die namentlich nicht genannt werden will. Sie fragt sich, ob das Vorgehen der Stadt ethisch richtig ist.

Stadtsprecher Arno Specht weist auf Nachfrage unserer Zeitung darauf hin, dass die Frist für den Bestand der beklebten Urnengräber bald ausläuft. Doch vielfach sei der Stadt nicht mehr bekannt, an wen sie sich wegen einer Verlängerung der Ruhestätte wenden könne. „Wenn uns die Personen bekannt sind, dann bekommen sie einen Brief. Wenn sie uns nicht bekannt sind, dann sind die Aufkleber ein Weg, um mit ihnen in Kontakt zu treten“, erklärt Specht. Nach dem Auslaufen des Eigentumsanspruchs würden die Urnen entweder im anonymen Teil des Friedhofs beigesetzt. Die Granitplatte der Mauernische würde dann entsorgt werden. Oder bei einem vorherigen schriftlichen Antrag könnten sie allerdings in ein kostenpflichtiges Wahlgrab umgewandelt werden.

Die Formulierung auf den Hinweisen sei laut Specht „etwas sperrig“. Von daher plane die Stadt, diese zu überarbeiten. „Sie sollen persönlicher werden“, betont Specht.