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Literaturherbst

Anspruchsvoller Auftakt des Literaturherbstes

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

Autor und Blogger Sascha Lobo spricht beim Literaturherbst über die Zukunft des Buches
Veröffentlicht:05.10.2017, 18:58

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Zum Auftakt des 14. Tuttlinger Literaturherbstes hat der Autor und Blogger Sascha Lobo in der Stadthalle über die Zukunft des Buches gesprochen. Moderator Christof Manz bewertete den Abend als interessant, aber auch anspruchsvoll.

Sascha Lobo kennt man. Schon allein aufgrund seiner Haare, rotgefärbt, Irokesenschnitt. Aber auch durch seine wöchentlich auf Spiegel Online erscheinende Kolumne „Mensch-Maschine“ über die digitale Welt. Denn genau diese ist sein Thema, oder besser gesagt, die Auswirkungen von Internet und Digitalisierung auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur. In Tuttlingen ging es am Mittwochabend ganz speziell um die Zukunft des Buches. Wie kann diese angesichts mobiler Lesegeräte a la E-Reader und Tablet aussehen? Mit seinem Projekt „Sobooks“ (Social Books), einem Access-Modell für eBooks, die man im Browser lesen kann, beschreitet Lobo neue Wege.

Rund 90 Minuten, und damit rund 20 Minuten länger als geplant, dauerte der speziell auf Tuttlingen zugeschnittene Vortrag, wie Manz sagt, „eine Auftragsarbeit“. Ein Vortrag über Bücher ohne ein Buch. 90 Minuten, in denen sich Lobo unter anderem damit beschäftigte, wie sich die Welt in den vergangenen zehn Jahren durch die Smartphones verändert hat. 90 Minuten vor rund 400 Zuhörern, die nicht „dem traditionellen Literaturherbstpublikum“ entsprachen, wie Manz es ausdrückt, der 2003 den Anstoß für die Literaturherbst-Reihe gab. Viele „aus dem Business, Manager“, die sich vor allem für Themen wie Leseverhalten und Konzentrationsfähigkeit interessierten. Und so gestaltete sich auch die anschließende, rund halbstündige Fragestunde höchst interessant.

Als nächste Veranstaltung im Rahmen des diesjährigen Literaturherbstes kommt am Donnerstag, 12. Oktober, Wolfgang Schorlau, Träger des Deutschen Krimipreises 2012, ab 20 Uhr in die Tuttlinger Stadthalle. Eine Nachholveranstaltung aus dem vergangenen Jahr. Schorlau wird an diesem Abend seinen neuesten Dengler-Krimi „Die schützende Hand“ vorstellen. Dieser spielt vor dem Hintergrund der NSU-Mordserie, der Schlagzeilen macht und bereits in den Bestsellerlisten steht. Gestützt auf die internen Unterlagen der Ermittler stellt der Stuttgarter Autor die entscheidenden Fragen rund um die NSU-Mordserie. Manz hofft, dass sich der Autor von den Zuhörern „in die Karten schauen lässt“ und etwas Hintergrundwissen verrät. „Das ist der Mehrwert an diesem Abend.“

Für die nächste Veranstaltung des Literaturherbstes mit Wolfgang Schorlau am Donnerstag, 12. Oktober, ab 20 Uhr in der Tuttlinger Stadthalle gibt es noch wenige Karten. Diese sind erhältlich unter

www.tuttlinger-hallen.de