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Mühlauhalle

An ein Wunder glaubt der ASV Nendingen nicht mehr

Tuttlingen / Lesedauer: 3 min

Ringen: Nach dem 5:21 im Hinkampf ist es unrealistisch, dass die Donaustädter gegen Schifferstadt das Finale erreichen
Veröffentlicht:11.01.2019, 18:00

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Auf dem Papier kämpft der ASV Nendingen am Samstag ab 19.30 Uhr in der Mühlauhalle noch um den Einzug ins Finale um die Meisterschaft in der Deutschen Ringerliga (DRL). Doch nach dem 5:21-Debakel im ersten Halbfinale beim VfK Schifferstadt macht sich beim ASV niemand mehr Hoffnungen darauf, den Rückstand aufholen zu können. Das Ziel ist es, sich mit einem Sieg von dem heimischen Publikum zu verabschieden.

Es hätte eine jener schönen Comeback-Geschichten werden können, wie sie fast nur der Sport schreibt. In der Vorrunde drohte der ASV von der starken Konkurrenz überrollt zu werden. Mit Beginn der Rückrunde riss die Mannschaft von Trainer Ghenadie Tulbea das Ruder herum und qualifizierte sich als Dritter für die K.O.-Runde.

ASV will die Saison mit Sieg und positivem Punktekonto beenden

Da die Halbfinals jeweils in den Gewichtsklassen der Vor- und Rückrunde ausgetragen werden, holte den ASV die schlechte erste Saisonhälfte in den Play-Offs wieder ein. In Schifferstadt zeigte sich wie in der Hauptrunde (6:19-Niederlage) erneut ein Klassenunterschied zwischen den Pfälzern und dem schwachen Vorrundenkader der teilweise überforderten Nendinger. Der Schock der krachenden Niederlage ist mittlerweile verdaut. ASV-Geschäftsführer Markus Scheu blickt realistisch auf den wohl letzten Heimkampftag und verzichtet auf Durchhalteparolen: „Der Vorsprung von Schifferstadt ist mit 16 Punkten für uns nicht mehr einzuholen. Es wäre vermessen, zu behaupten, dass wir noch an das Wunder glauben würden. Wichtig ist für uns, unseren Fans einen tollen letzten Kampftag zu zeigen und die Saison mit einem Sieg abschließen zu können.“

In der Frage, wer den Rückkampf gewinnt, sieht Scheu den ASV in der Favoritenrolle. Schließlich wird am Samstag wieder in den Gewichtsklassen gerungen, die in der Rückrunde vorgeschrieben waren. In der zweiten Saisonhälfte wies Nendingen eine Bilanz von drei Siegen und nur einer Niederlage auf – ausgerechnet gegen Schifferstadt konnten die Donaustädter nicht gewinnen. Bei der knappen 11:15-Niederlage Ende November hatte sich die stark ersatzgeschwächte Rückrundenmannschaft aber gut präsentiert. Im vierten Anlauf soll nun der erste Sieg gegen Schifferstadt gelingen.

Scheu geht fest davon aus, dass Nendingen am Samstag in Bestbesetzung antreten kann. Den Fans werde jener Kader präsentiert, der die beste Rückrundenbilanz aller DRL- Mannschaften aufweisen konnte: „Wir werden sicher keinen Spargang einlegen, sondern mit unseren besten Ringern noch einmal alles geben.“

Mit einem Sieg am letzten Kampftag könnte man die Saison mit einem positiven Punktekonto abschließen. „Wir hatten nach der Hauptrunde 9:7 Punkte. Bezieht man die Niederlage in Schifferstadt mit ein, stehen wir aktuell bei 9:9 Zählern. Das Ziel lautet daher, alles daran zu setzen, um die Saison mit einer positiven Bilanz abzuschließen“, rechnet Scheu vor.