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Kinderbetreuung

Kinderbetreuung wird besser – und teurer

Horgenzell / Lesedauer: 2 min

Horgenzell wird Beiträge schrittweise erhöhen – Auch andere Gebührenhaushalte auf dem Prüfstand
Veröffentlicht:02.10.2013, 15:08

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Mit der Qualität des Angebots steigen gewöhnlich die Preise. Auch in Horgenzell, wo sich durch die neue Kinderkrippe und die Ganztagesbetreuung im katholischen Kindergarten am Hauptort das Betreuungsangebot wesentlich verbessert hat. Genührenanpassungen, so Kämmerer Ralf Messmer in der jüngsten Gemeinderatssitzung, werden unumgänglich sein.

Im Moment werden in den Kindergärten knapp elf Prozent der Kosten durch Elternbeiträge abgedeckt, in der Kinderkrippe Hummelnest knapp 4,7 Prozent. Das bedeutet, dass, obwohl laut Meßmer „zwischen Land und Kommunen ein ordentliches Verhandlungsergebnis“ erzielt worden ist, die Gemeinde ordentlich drauf legen muss. Dieser so genannte Abmangel macht pro Platz und Monat 302 Euro für die Kindergärten und 312 Euro im Krippenbetrieb aus. Zielsetzung des Gemeinderats ist nun, die Gebühren den Empfehlungen von Gemeindetag und Kirchen anzugleichen. In einem ersten Schritt wurden die Krippengebühren schon im Mai deutlich erhöht. „Mit weiteren Anpassungen bis auf das Niveau der Empfehlung ist in den nächsten Jahren zu rechnen“, hieß es von Seiten der Verwaltung, ohne schon konkrete Zahlen zu nennen.

Dafür stimmt die Bilanz in der Abfallwirtschaft heute schon: Nachdem sich Unterdeckung und Überschuss in den Jahren 2010 und 2011 ausgeglichen und sich die Kosten für die Müllabfuhr nicht wesentlich verändert haben, kalkuliert die Verwaltung bis zum Jahr 2015 mit den gleichen Abfallgebühren wie bisher.

Und ähnlich sieht die Situation bei Wasser und Abwasser aus. „Erste vorläufige Ergebnisse weisen darauf hin, dass voraussichtlich keine Änderung bei den Gebühren notwendig werden“, so der Kämmerer. Wie überall gilt auch in Horgenzell rückwirkend ab 2010 das Abwassersplitting, Danach waren die Gebühren in den ersten beiden Jahren zu hoch kalkuliert worden, so dass insgesamt rund 136 000 Euro Überschuss erzielt wurden. Dies werde in der nächsten Gebührenkalkulation berücksichtigt, so die Verwaltung. Aktuell sind für 2013 eine Schmutzwassergebühr von 2,19 Euro und fürs Niederschlagwasser 52 Cent je Kubikmeter festgelegt.

Wie teuer das Frischwasser künftig ist, wird der Gemeinderat erst in seiner Dezember-Sitzung entscheiden; bislang geht man davon aus, dass es keine Veränderungen geben.

Hundesteuer zieht an

Aber die Horgenzeller Hundebesitzer müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Statt 60 werden künftig für Fiffi 85 Euro Steuern pro Jahr zu zahlen sein. Der Zweithund kostet 180 Euro, ein Kampfhund 600 Euro und ein zweiter Kampfhund gar 1000 Euro. Damit hat Horgenzell um 40 Prozent zugelegt und sich im Steuersatz den umliegenden Gemeinden angeglichen. Nur in Berg und Altshausen mit 50 und 48 Euro war die Hundesteuer noch niedriger. Im Gemeinderat wurde die Steuererhöhung damit gerechtfertigt, dass die Lebenshaltungskosten gestiegen sind, es schon zwölf Jahre keine Hundesteueranhebung mehr gab, vermehrt Hundetoiletten aufgestellt wurden und die Diskrepanz zu den Nachbargemeinden riesig war.