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420 Wohneinheiten auf 6,6 Hektar

Tuttlingen / Lesedauer: 2 min

Erschließung von Thiergarten-West Mitte 2019 geplant – Viele gaben Stellungnahmen ab
Veröffentlicht:16.11.2018, 18:42

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Mitte des kommenden Jahres soll es mit der Erschließung losgehen, Mitte 2020 könnte der Spatenstich für die ersten Häuser fallen: So sieht zumindest der momentane Zeitplan für das Neubaugebiet Thiergarten-West aus. Am Rande der Tuttlinger Nordstadt plant die Stadt Tuttlingen ihr derzeit größtes Wohnbauprojekt. Manch ein Bürger sieht einiges davon kritisch.

Rund 420 neue Wohneinheiten sollen im Lauf der nächsten Jahre in Thiergarten-West entstehen (wir haben berichtet). Am südlichen Rand des 6,6 Hektar großen Neubaugebiets, angrenzend an die Häuser der Fuchsloch- und Plettenbergstraße, werden vor allem Einfamilien- und Doppelhäuser mit einer Geschosshöhe von zwei Stockwerken entstehen. Elf Flächen sind hierzu eingeplant. Ein Fuß- und Radweg trennt das alte Gebiet vom neuen.

Die Bebauung des restlichen Areals steht hingegen unter dem Motto „flächensparendes und verdichtetes Bauen“. Geplant ist der Bau von rund 30 Mehrfamilienhäusern in verschiedenen Formen – sowohl Wohnblöcke wie etwa im bereits realisierten Wohngebiet Thiergarten, als auch sogenannte Punkthäuser. Darunter versteht man Bauwerke, die sich um einen innenliegenden Treppenhauskern entwickeln. Allesamt werden sie dreigeschossig sein. „Manche der Häuser sollen so gruppiert werden, dass eine Art Zentrum oder ein Innenhof entsteht“, erklärt Stadtpressesprecher Arno Specht .

Kritikpunkt enge Bebauung

Im Vorfeld waren im Rahmen der Bürgerbeteiligung etliche Stellungnahmen eingegangen. Kritisiert wurde dabei unter anderem die enge Bebauung. Ebenso die geplante Straßenbreite, die mit 5,50 Meter manch einem Bürger zu schmal erscheint. „Ein attraktiver Wohnort zeichnet sich auch dadurch aus, dass ein Möbeltransporter, ein Müllfahrzeug und Handwerker durchkommen“, hatte etwa ein Bürger der Stadt Tuttlingen geschrieben. Einen weiteren Engpass sehen einige Tuttlinger zudem in der Park-Situation innerhalb des neuen Wohngebiets: Zwar werden für die Mehrfamilienhäuser Tiefgaragen gebaut – doch insgesamt seien die Stellplätze zu knapp bemessen. „Für 1000 Personen wären 750 Parkplätze nötig, geplant sind 450 private Stellplätze und wenige öffentliche Parkplätze“, so ein weiterer Bürger.

Überhaupt: Sorge vieler ist der zunehmende Verkehr. Der Plan der Stadt Tuttlingen sieht vor, das Gebiet über die Rußbergstraße und die Balinger Straße zu erschließen. Wie bereits berichtet, soll die Balinger Straße durch das Einbauen mehrerer Engstellen so unattraktiv gemacht werden, dass sie zumindest vom Durchgangsverkehr gemieden wird. „Ziel ist es, dass der Verkehr auf die Haupterschließungsstraßen gelenkt wird. Man kann dafür sorgen, dass die Leute außenrum fahren“, sagte Specht. Generell wolle man jedoch die Menschen zum Umdenken bewegen. Der Umstieg aufs Fahrrad, der öffentliche Nahverkehr und neue Carsharing-Angebote sollen künftig für manch einen eine Alternative zum Auto sein.