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Dankeswort

Ministerpräsident ehrt Fritz Dobler

Trossingen / Lesedauer: 3 min

Der hochverdiente Akkordeon-Musiker und -Lehrer erhält die Staufermedaille
Veröffentlicht:26.09.2014, 19:00

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„Mein Leben dreht sich um die Musik“, so Fritz Dobler in seinem Dankeswort, „sie war mein Beruf und ist meine Berufung.“ Und nicht zuletzt um seine Verdienste um die Musik hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann nun den Akkordeon-Musiker, Komponisten, Dirigenten und nicht zuletzt Pädagogen Fritz Dobler mit der Staufermedaille geehrt. Gestern war die Verleihung im Saal des Hohner-Konservatoriums.

1954 wurde nicht nur Deutschland Fußball-Weltmeister. Auch der junge Fritz Dobler wurde damals als Sieger des Coupe Mondiale „Akkordeon-Weltmeister“. Minister Peter Friedrich gratulierte Fritz Dobler nachträglich zum Weltmeister-Titel – und natürlich zur persönlichen Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg, die Staufermedaille, die der Minister für Bundesrat , Europa und internationale Angelegenheiten des Landes Baden-Württemberg überbrachte. Zahlreiche Weggefährten Doblers waren zur feierlichen Verleihung im Konzertsaal des Hohner-Konservatoriums gekommen – einer Institution, die Fritz Dobler wie kein anderer geprägt hat.

Der Beginn einer wundervollen Freundschaft

1942 – im Alter von nur 15 Jahren – war das „Akkordeon-Wunderkind“ aus Singen als Student an die damalige Städtische Musikschule Trossingen , Vorgängerinstitut des jetzigen Hohner-Konservatoriums, gekommen. Professor Hugo Hermann habe damals zunächst Bedenken gehabt, einen so jungen Studierenden aufzunehmen: Die Musikschule solle kein „Kindergarten“ werden. Doch schließlich, so erinnerte Jochen Haußmann MdL, Präsident des Deutschen Harmonika-Verbands, in seinem Grußwort, entstand eine enge musikalischer Bund zwischen Hugo Hermann und Fritz Dobler. – Und eine lebenslange Verbundenheit Doblers mit dem Hohner-Konservatorium, das ihn erst vor wenigen Monaten nach 66-jähriger Tätigkeit am und für das Institut verabschiedet hatte. Durch seine Pädagogik und sein ehrenamtliches Engagement sei Dobler, so würdigte der DHV-Präsident, „zum Vorbild für nachfolgende Gnerationen geworden, denen er die Begeisterung für sein Instrument weitergibt“.

Trossingens Bürgermeister Clemens Maier würdigte in seinem Grußwort Fritz Doblers wichtigen „Beitrag zur Musikalisierung unserer Gesellschaft“ als ausübender Musiker, Komponist und Dirigent, vor allem aber auch als Musik-Pädagoge. „Aus dem Gefüge unserer Stadt Trossingen als Musikstadt sind Sie ohnehin nicht wegzudenken.“ Gleiches gilt für Doblers Heimatstadt Singen , die sich zwar nicht „Musikstadt“ nennt, die aber, wie Gemeinderätin Inge Kley in Vertretung des Oberbürgermeiters der Stadt Singen deutlich machte, nicht zuletzt dank Fritz Dobler musikalisches und kulturelles Profil gewonnen hat. Dobler leitete von 1971 bis 1992 als städtischer Musikdirektor die Singener Musikschule. „Trossingen und Singen“, so Inge Kley, „waren immer die Ankerpunkte ihres Wirkens, das aber weit darüber hinaus reichte“.

In seinem Schlusswort dankte Fritz Dobler auch stellvertretend für „viele meiner Kolleginnen und Kollegen, die sich in der selben Weise für unser Instrument einsetzen“. Besonders freute es ihn, dass die Feierstunde von dem jungen Akkordeon-Virtuosen und Konservatorium-Studenten Matthias Matzke – natürlich mit Dobler-Kompositionen – musikalische umrahmt wurde, und so deutlich wurde, „dass die Enkel-Generation die Flamme der Begeisterung für das Akkordeon weiter trägt.“