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100 Kilogramm neue Fische bevölkern den Gaugersee

Trossingen / Lesedauer: 2 min

Stefan Schmitt und Jonas Ohnemus setzten vor der Corona-Pandemie Karpfen und Schleien aus
Veröffentlicht:22.03.2020, 19:34

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Wie nahezu jedes Frühjahr sind auch dieses Jahr wieder Fische in den Gaugersee eingesetzt worden, bevor die Corona-Verordnungen in Kraft getreten sind.

Jonas Ohnemus , ein Mitarbeiter der Fischzucht Riegger aus Ettenheim, bei Karlsruhe, hatte die Tiere geliefert. Dank einer entsprechend große Transportbox auf dem Anhänger, die die Versorgung mit Sauerstoff gewährleistete, hatten die Fische den Transport gut überstanden.

Bevor es in den See ging, mussten die Fische das Umsetzen aus der Transportbox in große Eimer über sich ergehen lassen. Jonas Ohnemus beförderte sie mittels Käscher aus der Box in den Eimer, um zuerst Karpfen und dann Schleien in den See zu setzen. Stefan Schmitt , der Heger vom Gauger, ging ihm dabei tatkräftig zur Hand. Fische würden den mit dem Transport verbundenen Stress gut wegstecken, so die beiden Fachleute.

50 Kilogramm Karpfen, jeder rund ein Kilo schwer, und die selbe Menge Schleien, mit einem Gewicht von rund 500 Gramm pro Fisch, bevölkern nun den See im Trossinger Naherholungsgebiet. „Die Karpfen und die Schleien sind dreisömmrig, also drei Jahre alt“, sagte Jonas Ohnemus. Sie gesellen sich nun zu den im Gaugersee vorkommenden Zandern, Rotaugen, Rotfedern und anderer Arten, die zum Beispiel durch Enten eingeschleppt werden.

Die weitere Entwicklung der neuen Fische hängt nun mit vom Appetit der Reiher ab. „Der Kormoran spielt hier am Gaugersee keine Rolle“, erklärte Stefan Schmitt. Dieser Fischräuber stellt am Bodensee und in der Rheinebene für Fischer und Fischzüchter ein deutlich größeres Problem dar. „Ein hungriger Kormoran kann bis zu fünf Kilo Fisch pro Tag vertilgen und somit schon ein wirtschaftliches Problem darstellen“, war von Ohnemus zu erfahren.