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Saxophon

Über Argentinien zurück ins weihnachtliche Trossingen

Trossingen / Lesedauer: 2 min

Beim Benefizkonzert für das Hohner-Konservatorium erlebt das Publikum eine musikalische Fernreise
Veröffentlicht:09.12.2013, 14:35

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Mit Saxophon und Akkordeon haben Martin Bosler und Ramona Merk im Konzertsaal des Hohner-Konservatoriums die zahlreichen Zuhörer begeistert. Als „Abend der flinken Finger“ mit Musik zum Tanzen und Träumen wird das Benefizkonzert zugunsten des Konservatoriums dem Publikum in bester Erinnerung bleiben.

Es sei guter Brauch, jährlich ein Benefizkonzert zu veranstalten, betonte Brigitte Burgbacher, die im Namen des Fördervereins die Zuhörer begrüßte. Der Verein freue sich, dass diesmal ein „ganz tolles Duo“ die Herzen der Musikfreunde höher schlagen lassen werde.

Ramona Merk hat bereits zwei Staatsexamen in der Tasche. Nun absolviert sie bei Hans-Günther Kölz zusätzlich die solistische Ausbildung. Martin Bosler studiert bei Prof. Matthias Anton an der Hochschule für Musik. Er hatte neben dem Alt-Saxophon auch ein Sopransaxophon und die klangintensive Bassklarinette dabei und bot durch den ständigen Instrumentenwechsel ein sehr breites Klangspektrum.

„Los sueños“ bot einen träumerischen Auftakt, der mit einem Windhauch verwehte. „Wir alle haben Träume“, sagte Martin Bosler. Sein größter Traum sei derzeit, dass „unsere Wissenschaftsministerin zur Besinnung kommt und unsere Hochschule verschont“.

„Adiós Nonino“ komponierte Astor Piazzolla kurz nach dem Tod seines Vaters. Hier stimmt das Saxophon das erste Adios allein und in langsamen, wehmütigen Wellen an, bis sich auch das Akkordeon dem Abschiedsschmerz hingibt. Nicht nur Sehnsucht, Wehmut und Melancholie bot das perfekt harmonierende Duo.

Zwei Stunden Hörgenuss

Auch sehr viel ansteckende Lebensfreude wurde präsentiert. „Street Dancer“ luden ein nach Argentinien. Das Publikum möge sich das quirlige Treiben einer lebhaften Straße mit Bandoneon-Spielern und Tangotänzern vorstellen, meinte Ramona Merk. Spritzige Milongas, feurige Tango, jazzige Momente und hinreißende Klezmerklänge nahmen die Zuhörer fast zwei Stunden lang gefangen. Nach der Zugange und langem Schlussapplaus hatten Ramona Merk und Martin Bosler noch eine sehr schöne Überraschung parat. Passend zum Nikolausabend wollten beide mit einem Weihnachtslied, arrangiert von Hans-Günther Kölz, die Zuhörer aus dem südlichen Flair Lateinamerikas wieder in die heimischen Gefilde bringen. „Still, still, weil's Kindlein schlafen will“ führte im stimmungsvollen Ausklang zurück in die Adventszeit.