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Vitamin B12-Mangel verringert kognitive Leistungsfähigkeit

Spaichingen / Lesedauer: 2 min

Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt Gesundheitstipps
Veröffentlicht:03.07.2020, 17:14

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Der Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt unseren Lesern regelmäßig Gesundheitstipps. Heute erfahren Sie, warum genügend Vitamin B12 wichtig ist.

Wenn Sie manchmal meinen, Sie hätten ein Gedächtnis wie ein Sieb, oder sie können gewisse Informationen nicht mehr aufnehmen und Ihr Erinnerungsvermögen ist getrübt – spätestens dann ist es Zeit, über seinen Vitamin B12-Status nachzudenken.

Ein ausgeglichenes B12-Depot zu haben, wäre auch wichtig, wenn Sie vergessen, wo Sie Ihr Auto geparkt haben, oder nicht mehr wissen, wie der neue Kollege heißt. Das sind nicht nur Attribute des Alters, sondern kommen auch bei jüngeren Menschen vor, die einen zu niedrigen B12-Spiegel haben.

Ein schlechter Vitamin B12-Status ist vermutlich ein Risikofaktor für Hirnathrophie (Reduktion der Denkfähigkeit) und bewirkt möglicherweise Veränderungen in der weißen Substanz im Gehirn. Dies kann zu kognitiven Einschränkungen, überwiegend bei älteren Menschen, führen.

Zu diesen Erkenntnissen kamen US-amerikanische Forscher in einer Studie, die sie schon im Jahr 2012 veröffentlichten. Daran nahmen 121 Personen aus Chicago im Alter von 65 Jahren und älter teil. Dr. Christine C. Tangney vom Rush University Medical Center in Chicago und ihre Mitarbeiter bestimmten die Vitamin B12-Konzentration sowie die Konzentration verschiedener Vitamin B12-Marker im Blut, darunter aus Homocystein, das bei einem Vitamin B12-Mangel vermehrt entsteht.

Die Versuchspersonen nahmen zudem an Tests zur Überprüfung ihres Gedächtnisses und weiterer kognitiven Fähigkeiten teil. Nach im Durchschnitt 4,5 Jahren wurden ihre kognitiven Funktionen und das Hirnvolumen mittels MRT untersucht. Die Studienergebnisse zeigten, dass die Konzentration der Vitamin B12 wichtige Fähigkeiten im Gehirn unterstützt, und dass Homocystein, welches uns altern lässt, im Zaum hält. Die Daten lassen vermuten, dass ein zu niedriger Vitamin B12-Status ein Risikofaktor für den Verlust von Nervenzellen darstellt und dies zur Minderung der kognitiven Fähigkeiten beiträgt – so Dr. Tangney.

Insbesondere ältere Menschen sind jedoch häufig unzureichend mit Vitamin B12 versorgt. Dies ist im Wesentlichen auf kleinere Stoffwechselstörungen zurückzuführen (zum Beispiel bei der Therapie mit Metformin / bei Diabetikern). Während aus diesen Gründen Vitamin B12 häufig injiziert wird, zeigen heute mehrere klinische Studien, dass eine hoch dosierte orale Therapie ebenso wirksam ist wie eine Injektionsbehandlung. Also kann durch Injektion oder orale Einnahme dieser Mangel zuverlässig ausgeglichen werden.