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Sondersitzung

SPD sagt Stefan Bär Unterstützung zu

LANDKREIS TUTTLINGEN / Lesedauer: 2 min

Der ins Spiel gebrachte Verwaltungsfachmann aus der Pfalz sieht von einer Kandidatur ab
Veröffentlicht:17.01.2012, 17:40

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Der Bewerbungsschluss für das Amt des Tuttlinger Landrats als Nachfolger von Guido Wolf ist heute um 0Uhr abgelaufen. Noch bleibt also Zeit für etwaige Interessenten, aber zwei weitere Vorentscheidungen sind gefallen. Die erste kommt nicht unerwartet: Die SPD wird keinen Kandidaten stellen. Die zweite überrascht eher: Die SPD wird Stefan Bär , den Bürgermeister von Fridingen und Vertreter der Freien Wähler, unterstützen.

Das hat die Kreistagsfraktion, die über sechs der 47 Sitze verfügt, am Sonntag in einer Sondersitzung einstimmig beschlossen, wie deren Vorsitzender Dieter Müller gestern auf Anfrage berichtete.

Am Wochenende war ein Verwaltungsfachmann aus der Pfalz angereist, um das Terrain und seine Chancen zu sondieren. „Es steht außer Zweifel, dass er sehr gute Voraussetzungen für das Amt des Landrats gehabt hätte“, betont Dieter Müller. „Aber letztlich haben wir die Überlegungen für eine Bewerbung verworfen, weil er keine reelle Erfolgschance gehabt hätte.“

Nach Gesprächen mit den Kandidaten Matthias Frankenberg und Stefan Bär sei sehr schnell klar geworden, dass Bär in zentralen Punkten bereit sei, die Positionen der SPD-Kreistagsfraktion aufzugreifen und umzusetzen. Auch seine persönliche Vorstellung habe die Fraktion letztendlich überzeugt, dass er der bessere Landrat wäre. Mit seiner Wahl bestünde die Chance, die Politik neu zu justieren. Die SPD werde sich dazu noch entsprechend positionieren.

Damit ist die erste Front abgesteckt: Wenn man unterstellt, dass auch die Freien Wähler (neun Sitze) ihren Kandidaten wählen und beide Fraktionen in der geheimen Wahl zu ihrem Wort stehen, dann hätte Bär 15 Stimmen sicher. 24bräuchte er, um gewählt zu werden.

Für die CDU tritt, wie berichtet, Matthias Frankenberg, Vize-Landrat des Zollernalbkreises, an. Ihm würden beispielsweise drei von sechs Stimmen der FDP-Fraktion reichen, sofern die CDU mit ihren 21 Stimmen geschlossen hinter ihm steht.

Um gewählt zu werden, benötigt ein Kandidat im ersten beziehungsweise zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit der Kreisräte. Ist dann immer noch keine Entscheidung gefallen, dann reicht im dritten Wahlgang die einfache Mehrheit. Damit war absehbar, dass ein SPD-Bewerber von vorneherein ziemlich aussichtslos gewesen wäre. Ähnliches trifft auf einen Bewerber zu, der sich eventuell in letzter Minute noch bewirbt.