StartseiteRegionalRegion TuttlingenSpaichingenLange hohe Inzidenzen: Kreishandwerksmeister nimmt seine Branche in Schutz

Inzidenz

Lange hohe Inzidenzen: Kreishandwerksmeister nimmt seine Branche in Schutz

Spaichingen / Lesedauer: 2 min

Kreishandwerksmeister nimmt Stellung zum Artikel über Corona-Inzidenzwerte
Veröffentlicht:18.06.2021, 16:00

Artikel teilen:

Im Artikel „ Warum hat der Kreis ein Inzidenzproblem?“ in der Ausgabe vom 18. Juni war bei der Frage, woher die hohen Inzidenzen im Kreis Tuttlingen kommen, unter anderem auch aufgeführt, dass es Handwerker gegeben habe, die Mitarbeiter angehalten hätten, sich bei Symptomen nicht testen zu lassen. Nun hat Kreishandwerksmeister Bernd Simon zu dem Artikel Stellung genommen:

„Den Artikel können wir so nicht stehen lassen“, schreibt Simon. Er meint, dass „die darin enthaltenen Verallgemeinerungen (...) jeder Grundlage“ entbehren. Laut dem Kreishandswerksmeister könne es zwar sein, dass es „wie in jedem anderen Wirtschaftszweig auch schwarze Schafe“ gebe. Dem Großteil der Handwerksbetriebe gebühre eher „Dank und Anerkennung“.

Simon berücksichtigt aber nicht, dass es sich nicht um eine Verallgemeinerung handelt und die Namen der Handwerksbetriebe der Redaktion bekannt sind, wie von der Autorin geschrieben.

Simon schreibt zudem, dass ein guter Teil des Handwerks von der Pandemie sehr getroffen worden und an den Rand der Existenz gedrängt wurde, da seien vor allem die Friseure genannt.

„Die Handwerkszweige mit Kundenkontakt waren und sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Die Mitarbeiter der Betriebe tragen seit Beginn der Pandemie ein hohes Risiko mit regelmäßigen Kundenkontakten, meist in deren Wohnungen und Häusern, ohne vorher zu wissen, was einen hinter der Türe erwartet. Die Handwerker können sich nicht im Büro einschließen oder aus dem Homeoffice arbeiten. Wir leben vom Kundenkontakt und sind hier aber auch auf Rücksichtnahme von Kunden angewiesen“, sagt Simon.

Nichtsdestotrotz seien die Kunden nicht im Regen stehen gelassen, sondern bei Notfällen schnellstmöglich unterstützt worden. „Das Handwerk glänzte nicht durch sofortige Einführung von Kurzarbeit, wie die großen Konzerne, sondern investierte zum Teil hohe Summen in Schutzausrüstung für die Mitarbeiter und Kunden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.“