Reifen

Das Danke der Woche

Spaichingen / Lesedauer: 2 min

Das Danke der Woche
Veröffentlicht:01.02.2020, 13:50

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Und 1 und 2 und… - Zeit fürs neue „Danke der Woche“

Es geht dieses Mal an:

Musik.

Nein, nein. Man sollte wirklich nicht nach jeder Pfeife tanzen. Das würde auch gar nicht funktionieren: Denken wir an ein Fußballspiel – es wäre das absolute Chaos. Oder denken wir an den Straßenverkehr - dort wird inzwischen überhaupt nicht mehr gepfiffen und nur getanzt, wenn die Reifen abgefahren sind.

Aber zurück zur Musik:

Wenn einen der Rhythmus so richtig packt, dann passiert etwas mit unserem Körper: Der Blutdruck kommt in Wallung, der Blick wird glasig und der schwäbische Fuß (also das ganze Bein) zuckt wie wild. Gut, das gleiche passiert auch, wenn die Toilette besetzt ist. Ganz ohne Musik. Aber so oder so, tanzen plötzlich auch die größten Tanzmuffel. Das sind diejenigen, die sich sonst immer fragen: „Musik wirklich tanzen oder Kanon bissle sitzen bleiben?“.

Ach, Musik gehört fest zu meinem Leben. Wenn ich laufe, dann summe oder pfeife ich irgendein Lied, da tanzt dann übrigens niemand. Und das Pfeifen interessiert nur unseren Hund. Immerhin.

Unter der Dusche verkneife ich mir aber, im Takt der Wassertropfen zu trällern. Welches Lied wäre überhaupt geeignet? Der Wassermarsch? Nein, nein, Schwamm drüber. Denn nach solchen „Konzerten“ empfängt mich eh niemand mit „Ach singst Duscheeee“.

Du ahnst es ja nicht.

Was ich allerdings nicht verstehe (wegen der Lautstärke), sind Menschen, die dir ungefragt ein Wunschkonzert aufdrücken, indem sie mit dem Auto und lauter Musik an dir vorbei „cruisen“. In Endlosschleife. Und mit vollem Bass, getreu dem Motto „Bassemoluff!“. Sowas gilt übrigens nur als Wunschkonzert, weil du dir aussuchen darfst, ob du weiterhin dort oder doch lieber mitten im Wald laufen willst. Keine Ahnung, wie sich der Automarkt bei SUVs noch entwickelt, aber ich denke, im Wald haben wir noch ein paar gute Jährchen. Und hey, wenn es dann dort pfeift, brauchst du nicht tanzen. Es zeigt nur, dass die Natur einen Vogel hat. Mindestens einen. Und das ist ein gutes Zeichen. Hoffen wir, dass er bleibt.

Naja, also Danke.

P.S.: Und was gibt’s heute Abend noch? Bohnen. Und abends gehen wir auf ein Konzert.

Matteo Felisoni