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Dreifaltigkeitsberg

Claretiner begrüßen zwei Mitbrüder aus Indien

Spaichingen / Lesedauer: 4 min

Zwei junge Mitbrüder aus Indien binden sich auf ewig an die Gemeinschaft der Claretiner
Veröffentlicht:04.02.2019, 12:14

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Das Fest Mariä Lichtmess ist für die Claretiner auf dem Dreifaltigkeitsberg zu einem großen Tag geworden: Zwei junge Mitbrüder aus Indien banden sich durch Ablegung ihrer Ewigen Gelübde (Profess) an die Gemeinschaft. Als noch das Noviziat auf dem Dreifaltigkeitsberg für die Claret-Kandidaten bestand, war solch eine Feier öfters zu erleben – heute jedoch sei sie eine großen Seltenheit, erläuterte P. Alfons Schmid.

Umso mehr freuten sich die Claretiner zusammen mit einer Anzahl Mitbrüdern, den Freunden des Dreifaltigkeitsbergs, Wallfahrern und einer großen Anzahl von Gottesdienstbesuchern über das Fest. Während des bewegenden Gottesdiensts versprachen die beiden jungen Männer aus Indien, die ihre bisherige Ausbildung in Spanien erhielten, Jacob und Xavier, sich bis an ihr Lebensende mit dem Auftrag und der Lebenseinstellung „Die Liebe Christi drängt uns“ an die Gemeinschaft der Claretiner zu binden. Provinzial Pater Callistus Joseph CMF nahm das Gelübde entgegen.

Gut gefüllt war die Wallfahrtskirche beim feierlichen Einzug vom Provinzial P. Callistus Joseph, seinem Stellvertreter Superior vom Dreifaltigkeitsberg und Provinzvikar P. Alfons Schmid, dem spanischen Ausbilder P. Juan Jesus Gea Carrosa, acht weiteren Mitbrüdern, den beiden Professen und Ministranten. Hausherr P. Alfons Schmid freute sich, dass so viele Besucher mitfeierten.

In seiner Predigt ging Provinzial P.Callistus auf das Fest der Darstellung Jesus gleich Maria Lichtmess ein. So wie Maria sich dem Ruf Gottes hingegeben habe, so würden die Professen dem Ruf Gottes folgen. „Vertrauen Sie Gott Ihr Leben an mit dem Wissen, dass Sie nicht enttäuscht werden.“ Seine Worte richtete er nochmals in Englisch an die beiden jungen Männer.

Als Ausbilder fragte P. Juan Jesus Gea Carrosa die Professen, ob sie ihre Ewigen Gelübde ablegen wollten, worauf Jacob und Xavier laut und deutlich antworteten: „Ich bin bereit.“

Da die beiden der deutschen Sprache nicht mächtig sind, fand das Gelöbnis in englischer Sprache statt. Auf dem Boden liegend konnten die jungen Männer sich dem Gelöbnis in aller Stille hingeben, während die Gottesdienstbesucher die Fürbitt-Litanei aller Heiligen sangen. In der Ablegung der Ewigen Profess gelobten die beiden Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. P. Alfons Schmid übergab ihnen das geweihte Professkreuz. „Wie Christus das Licht der Welt ist, so sollt auch ihr Licht sein in der Gemeinschaft und überall dort, wo Gott euch als Claretiner hinstellt“ war die Deutung einer überreichten Kerze. Als Bestätigung des Gelöbnisses wurde die Professurkunde durch den Provinzial, Ausbilder P. Juan und P. Alfons unterzeichnet.

Die jungen Mitbrüder, welche zurzeit in Frankfurt/Main in der Hochschule der Jesuiten ausgebildet werden, sangen mit P. Stephen Michael „Here I am Lord“. Jubel brach auch unter den Besuchern in der Kirche aus, als die Claretiner ihre neuen Mitbrüder beglückwünschten und umarmten. Der Eintritt in die Gemeinschaft wird mit Handschlag bekräftigt, informierte P. Alfons Schmid. In englischer Sprache bedankten sich Jacob und Xavier bei ihren Wegbegleitern und Ausbildern. Am Ende sang der „Studentenchor“ mit P. Stephen Michael das „Antonius Maria Claretlied“ in Englisch.

Umringt von Freunden und Mitbrüdern gaben die jungen Männer auf Fragen Antwort, wobei P. Stephen Michael die Funktion des Dolmetschers übernahm. Beide kommen aus Kerala/Indien und sind 29 Jahre alt. Doch wie kommt ein junger Mann dazu, sich ganz in den Dienst Gottes, der Kirche und der Gemeinschaft der Claretiner zu stellen? Über Verwandte wurde Jacob auf die Claretiner aufmerksam, deren Ursprungsland Spanien ist. Dem Ruf Gottes folgend, trat er in die Gemeinschaft ein. Nach der Profess folgt ein Jahr weitere Ausbildung, Erlernung der deutschen Sprache, dann Diakonweihe mit späterer Priesterweihe. Er will Deutscher Missionar werden und allen Menschen das Evangelium verkünden. Xaver folgte einfach seiner inneren Stimme und bezeichnet sie als „Berufung Gottes“. Auch er will Missionar in Deutschland werden.