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Berufsschule

Berufsschule hilft aus der Armut heraus

Spaichingen / Lesedauer: 2 min

Claretiner-Projekt in Uganda hat mehrere Anknüpfungspunkte an Spaichingen
Veröffentlicht:08.12.2017, 11:47

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Ein Projekt der Claretiner, das in diesem Jahr durch die Weihnachtsspendenaktion der Schwäbischen Zeitung „Fluchtursachen bekämpfen“ unterstützt werden soll, dürfte den Spaichingern besonders ans Herz wachsen: Eine Berufsschule der Claretiner in Kiyunga/ Uganda bildet junge Frauen und Männer in verschiedenen Berufen aus. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden, einerseits durch qualifizierte Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen zu können, um Armut und im schlimmsten Fall Flucht entgehen zu können. Zum anderen aber liegt auf der Hand, dass mit qualifizierten Berufen auch die Entwicklung der ganzen Region und eine tragfähige wirtschaftliche Struktur gefördert wird.

Für die Spaichinger gibt es neben dem Themenfeld Berufsschule und der Verbundenheit zum Kloster auf dem Dreifaltigkeitsberg noch einen weiteren Bezug: Die Spaichingerin Andrea Utz ist jetzt bereits das zweite Mal in Uganda, hat dort Hilfsgüter gerade auch für Behinderte des Dorfes hingebracht und diese Berufsschule als ein wohltuendes Miteinander empfunden. Dieser Tage kehrt sie zurück.

Was wollen die Clateriner mit dem von unseren Lesern gespendeten Geld machen? Die Spenden aus dem Schwäbischen werden ein Projekt erweitern, bei dem es vor allem um Schul- und Internatsgelder für Schüler und Schülerinnen geht, deren Eltern sich das nicht leisten können, oder die Waisen sind und um Werkzeug und Ausstattung für die Berufsschulzweige.

Derzeit werden über 100 Schüler und Schülerinnen dort unterrichtet von 16 Lehrerinnen und Lehrern und zwar in den Berufen Bau, Installation, Metallarbeiten, Elektroinstallationen, Schneidern und Friseurhandwerk. Die Berufsschule ist für eine Bevölkerung – teils sehr weit verstreut – gebaut, die hauptsächlich von Subsistenz-Landwirtschaft lebt. Bedeutet, dass jede Dürre, jede Missernte, alle Störungen sofort zu Armut und Hunger führen. Es leben, so beschreibt Pater Joy die Situation, durchschnittlich fünf bis acht Kinder in den Familien, die Bevölkerung ist daher insgesamt jung.

Weil die Schule zwar ans Bildungsministerium angeschlossen, aber eine Privatschule ist, sei sie auf die Schulgelder und Internatsbeiträge angewiesen. Mit Spenden sollen die Ärmsten unterstützt werden, darunter Waisen, deren Eltern an Aids gestorben sind. Damit ist die Ausbildung oft die einzige Perspektive, um Armut und Elend entgehen zu können.

Da eine Berufsschule für die Ausbildung und auch für die Prüfungen viel Werkzeug und Material braucht, ist auch das ein großer Kostenfaktor. Auch hier sollen die Spenden unserer Leser helfen und unterstützen.

Wie Andrea Utz die Berufsschule bei ihrer jüngsten Reise erlebt hat, wollen wir kommende Woche berichten.