StartseiteRegionalRegion TuttlingenRenquishausenGalerie Tabak stellt Werke von Roland Martin aus

Figuration

Galerie Tabak stellt Werke von Roland Martin aus

Renquishausen / Lesedauer: 2 min

Die Plastiken und Figuren des Künstlers erzählen Geschichten
Veröffentlicht:18.09.2017, 10:16

Artikel teilen:

Die Galerie Tabak in Renquishausen zeigt von Sonntag, 24. September, bis Sonntag, 5. November, unter dem Titel „Plastiken und Figurationen“ Werke des Tuttlinger Künstlers Roland Martin. Vernissage ist am Sonntag, 24. September, um 11 Uhr.

Wenn sich die Besucher Roland Martins Plastiken näher anschauen, sich im Betrachten für sie öffnen, erzählen sie ihnen etwas. In ihrer Nacktheit, mit ihren elongierten Körperformen und den Oberflächen, die die Spuren der plastischen Faktur, der formenden Hand bewusst zeigen,sind sie zwar aus der Alltagsrealität ein wenig entrückt; aber ihre Haltungen sprechen nur um so deutlicher vom gelebten Leben, von einer Daseinserfahrung, in der sie sich selbst und ihre Nachbarn wiederentdecken – Menschlich – Allzumenschliches, verdichtet zu Grundsätzlichem, Typischem.

Dies letztere aber nun nicht im Sinne irgendeiner begrifflichen Schematik. In den Figuren und Figurengruppen Roland Martins drücken sich bald Zuversicht, bald Ermattung, hier Hingabe und anmutige Selbstvergessenheit, sprechen dort Bedrückung aus, aber daneben sind es auch durchaus vielschichtige, manchmal widersprüchliche Gefühlslagen, offenen Fragen, Ratlosigkeiten, und Sehnsüchte, die aus ihnen sprechen und durch die Situation und Umgebung, in die sie hineinversetzt sind, noch akzentuiert werden.

Diese Umgebung können andere Figuren bilden, mit denen sie still kommunizieren, denen sie folgen oder voraus schreiten – oder von denen sie sich absetzen. Sie können in einem Stangengerüst bestehen,das ihnen alles mögliche zugleich bedeutet. Anlehnungsmöglichkeiten und Leiter des Aufstiegs. Raumraster einer Bewegung, oder bergender Rahmen, von diesen Leitern und Gerüsten mit einer oder mehreren Figuren, die in Rolands Martins Arbeiten in den vergangenen Jahrzehnten einen breiten Raum einnehmen, sind in der Ausstellung mehrere Beispiele zu sehen.

Vielfach gibt der Künstler den Fragmenten von irgendwelchen technischen Installationen und Materialien, von bizarren Verpackungen oder andere schon vom Zahn der angenagte Dinge bei „objets trouves“, die zum Podium, zur Requisite oder Szene ihrer Auftritte werden und ihrerseits mancherlei Anspielung enthalten, hintergründige Assoziationen wecken. Eine Pointe setzen, darauf weisen noch die Titel hin, und so kann ein solches Ensemble ein ganzes Minidrama darbieten.

Die Öffnungszeiten sind: Mittwoch und Samstag, jeweils von

15 bis 17 Uhr, Sonntag, von 11

bis 17 Uhr.