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Kriminalpolizeidirektion

Weißer Ring und Polizei arbeiten zusammen

Primtal / Lesedauer: 2 min

Außenstellenleiter des Opferhilfe-Vereins sind bei der Polizei zu Gast
Veröffentlicht:05.11.2018, 10:46

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Die Außenstellenleiter des Vereins Weißer Ring haben sich jüngst in der Kriminalpolizeidirektion Rottweil mit den Verantwortlichen getroffen, die beim Polizeipräsidium Tuttlingen für Opferschutz und Opferhilfe zuständig sind.

Leitender Kriminaldirektor Dietmar Schönherr stellte zunächst die Auswirkungen der anstehenden Polizeistrukturreform auf die Zuständigkeiten des künftigen Polizeipräsidiums Konstanz dar. Er zeigte auf, dass die Außenstellen des Zollernalbkreises sowie des Landkreises Freudenstadt ab 2020 im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Reutlingen beziehungsweise im neu zu schaffenden Polizeipräsidium Pforzheim liegen werden

In ihrem Vortrag ging Kriminalhauptkommissarin Anke Klaiber auf die Herausforderungen bei der Opferbetreuung ein, die den Beamten und den Mitgliedern des Weißer Ring begegnen. Klaiber zeigte am Beispiel eines Ermittlungsverfahrens, wie hilfreich die Kontakte zum Weißer Ring sind, und wie sich hier Polizei und Opferhilfsorganisationen ergänzen können.

Frühzeitige Einbindung ist wichtig

In der weiteren Moderation des Treffens machte Kriminaldirektor Rolf Straub deutlich, wie wichtig eine frühzeitige Einbindung der Hilfsangebote des Weißer Ring ist. Dabei bietet der Weißer Ring Hilfe für Opfer von Straftaten jeglicher Art an. Denn Opferhilfe und Opferberatungen sind bei allen Opferdelikten leistbar, ob Körperverletzungsdelikte, Fälle von häuslicher Gewalt, Sexualdelikte, Eigentumsdelikte bis hin zu Tötungsdelikten. Wichtig ist dabei die individuelle Hilfe in den persönlichen Ausnahmesituationen, in denen sich die Opfer befinden. Auch war allen Teilnehmenden bewusst, dass die Möglichkeiten der Opferhilfe und -betreuung noch mehr bekannt gemacht werden müssen.

Die Hilfe kann auch unabhängig von einer Strafanzeige oder von der Verurteilung eines Täters erfolgen. Die Vertreter der Außenstellen streben an, frühzeitig über eine Straftat informiert zu werden, entweder durch die Opfer selbst oder mit deren Einverständnis durch die Polizei. Dadurch könne man die große Bandbreite an Hilfsmöglichkeiten entfalten und aktiv Kriminalitätsopfer begleiten.

Dass dabei die Belange des Datenschutzes nicht zu kurz kommen dürfen, war allen Beteiligten klar und man verständigte sich auf sichere Verfahrensweisen bei der Datenübertragung.

Bettina Rommelfanger vom Referat Prävention betonte die vielfältigen Schnittstellen der Arbeit des Weißer Ring mit den Präventionsmaßnahmen des Polizeipräsidiums Tuttlingen.

Man war sich darüber einig, dass man sich gegenseitig über Veranstaltungen informiert, damit jeder seine Kompetenzen einbringen kann.

Im Weiteren bekräftigten die Teilnehmer, am bereits traditionellen Kontakttreffen festhalten zu wollen. Leitender Polizeidirektor Ralf Thimm sicherte für die Polizeireviere im Polizeipräsidium Tuttlingen ortsbezogene Kontaktaufnahmen mit den jeweiligen Außenstellen des Weißer Ring zu, damit die Hilfsangebote noch breiter bekannt werden.

Rolf Straub bedankte sich abschließend für die offene Aussprache und folgerte als Fazit, dass eine gute Basis vorliege, für die weiterhin gute Zusammenarbeit.