Theaterabend

Turbulent und temporeich

Frittlingen / Lesedauer: 2 min

Frittlinger Turnverein spielt die Komödie „Oimol isch koimol“
Veröffentlicht:31.03.2019, 19:06

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Zu seinem 20. Theaterabend hat sich der Turnverein am Samstagabend über ein volles Haus mit rund 400 Besuchern gefreut. Mit der Komödie in zwei Akten „Oimol isch koimol“ von Ray Cooney und John Chapman und der schwäbischen Bearbeitung von Monika Hirschle, wurde dem Publikum ein höchst unterhaltsamer Abend geboten.

Unter der bewährten Regie von Elisabeth Zepf hatte sich das neunköpfige Darstellerteam in monatelanger Probenarbeit vorbereitet. In dem turbulenten und temporeichen Stück konnten die Schauspieler ihr Talent voll ausleben und auch manches Lokalkolorit wurde in die Aufführung eingebaut, was für Lacher sorgte.

Allen voran glänzte Jürgen Betting mit seiner ausgeprägten Mimik und Gestik in der Rolle des überkandidelten, exaltierten Dekorateurs Alex Sievers. Köstlich waren die Szenen als er von Hausherrn Paul (Anton Geiger) befragt wurde, ob er schwul sei, selbst aber glaubte, Paul sei schwul, oder wie er ausgelassen auf dem Bett tanzt.

In den tragenden Rollen des Verlegerehepaars Marion und Paul Richter begeisterten die beiden erfahrenen Darsteller Anton Geiger und Lilo Haischer. Für Lilo Haischer war es die zehnte Theateraufführung.

Eine gelungene Premiere feierte Robert Mauch. Als Kompagnon Harry Frei, einem Seitensprung nicht abgeneigt, konnte er sein schauspielerisches Talent beweisen. Inge Mandel, in der Rolle der betrogenen Ehefrau Gerlinde Frei, die sich mit einem Seitensprung an diesem rächen will, war mit ihrer ausgeprägten Gestik und Mimik ständig auf der Bühne unterwegs.

Verwechslung, Verwirrung und Missverständnisse

Zum zweiten Mal dabei war Claudia Vonier. Als Hausmädchen Sigrid konnte sie ein breites Spektrum von Gefühlslagen zeigen, von flirtend über keck bis zum heulenden Elend. Ein Ruhepol, der aber mit seinem Erscheinen für viel Verwirrung sorgte, war Katharina Wühr als Erfolgsautorin Anna Brettschneider. Anita Seifried und Walter Hugger als Christa Anders und Walter Kienast, die jeweiligen Verabredungen von Harry und Gerlinde, hatten zwar kleinere Rollen, meisterten diese aber bravourös.

In der Geschichte wollen gleich drei Pärchen das vermeintlich freie Schlafzimmer von Paul und Marion, die zu einem Ball wollen, für ein Stelldichein nutzen. Verwechslung, Verwirrung und Missverständnisse waren so vorprogrammiert, bis diese sich zum Schluss auflösten. Im zweigeteilten Bühnenbild, das ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer darstellte, konnte der Zuschauer so oft parallel ablaufende Handlungen verfolgen.

Nach anhaltendem Applaus bedankte sich Vorsitzender Johannes Benne bei den Darstellern, und bei Anja Ganter, die für die Maske verantwortlich war, bei Marc Schöndienst für den Ton und Uwe Walter für das Licht, sowie bei Jürgen Betting für die Kulissen. Getreu dem Titel „Oimol isch koimol“ fand am Sonntagnachmittag eine zweite Aufführung statt.