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Ringtreffen in Aixheim steht vor der Tür

Primtal / Lesedauer: 4 min

Narrenfreundschaftsring Schwarzwald-Baar-Heuberg hält Hauptversammlung in Frittlingen ab
Veröffentlicht:18.11.2018, 16:14

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Ringpräsident Kurt Szofer hat bei der 52. Hauptversammlung des Narrenfreundschaftsrings Schwarzwald-Baar-Heuberg (NFRSBH) in der Pfarrscheuer Frittlingen die Vertretungen aller 23 Ringzünfte begrüßt. Das abendfüllende Programm mit Rückschau, Wahlen, Ehrungen, Ernennungen und Informationen über die Ringtreffen wurde mit den Grußworten des Frittlinger Zunftmeisters Daniel Vranjkovic und Bürgermeister Dominic Butz eröffnet. Thema war unter anderem das Ringtreffen in Aixheim im Februar 2019.

In seinem Rückblick ging Szofer auf die Klausurtagung des Präsidiums ein, wo die Überarbeitung der Aufgaben festgelegt wurde, auch im Hinblick auf das 55-jährige Bestehen des Rings 2021. Die Mitteilung, dass die aktuellen Bestrebungen der ARGE Südwestdeutscher Narrenvereinigungen und -verbände wie auch des Präsidiums derzeit darin lägen, die Vergabe des „nationalen immateriellen Kulturerbes“ für die rund 800 Zünfte zu erlangen, ließ die Versammlung aufhorchen. Die Unterlagen sind derzeit bei der UNESCO-Kommission zur Bearbeitung. Erfreulich sei, dass das Land Baden-Württemberg ein „ehrliches Interesse“ daran habe, „dass die Fasnet auch in Zukunft so gefeiert werden kann, wie wir es kennen“, informierte der Präsident.

Beider der kommenden Schulung zum Thema Datenschutz geht es um die Frage, ob Datenschutzbeauftragte im Freundschaftsring bzw. in den Zünften notwendig sind. Auch wurde bei den Besprechungen im Innenministerium angeregt, eine „Ehrenamtsversicherung“ für die gemeinnützigen Organisationen abzuschließen. Dabei gelte das Prinzip, dass diese Versicherung erst dann greift, wenn eine Absicherung über die Haftpflichtversicherung des Veranstalters bzw. der Zünfte/des Verbands nicht greift. Szofer hofft, bis zur Frühjahrstagung der Zunftmeister weitere Informationen geben zu können.

Der Vorsitzende des Brauchtumskommission, Wolfgang Duda , umriss die Arbeit dieser Gruppe. Er lobte die „sehr gute Organisation“ des letzten Ringtreffens in Neufra. Inzwischen wurde ein erweitertes Merkblatt der Aufnahmerichtlinien zum NFRSBH sowie über die Datei für Ringehrungen erarbeitet.

Kanzelar Daniel Schnee zeigte in seinem Bericht die neun Präsidiumssitzungen, Klausurtagung und die Arbeitstagung der Südwestdeutschen Narrenvereinigungen und Verbände in Hüfingen auf. Gleichzeitig gab er die Termine mit den Frühjahrs- und Herbsttagungen und dem Regierungsempfang in Freiburg am 25. Februar 2019 bekannt.

Alles war gespannt auf den Bericht des Chronisten Hubert Lissy. Gespickt mit vielen Pointen und närrischen Begebenheiten, erlebte die Versammlung ein Narrenjahr mit vielen Terminen. In Abwesenheit von Lissy trug Duda das geschriebene Werk vor. Er gab auch von der positiven finanziellen Seite des Narrenrings Kenntnis: Die Kasse schloss mit einem Plus.

Die Prüfer Jürgen Thieringer und Peter May bescheinigten gute Arbeit, sodass der von Ehrenmitglied Bernd Stier eingeleiteten Entlastung einstimmig entsprochen wurde.

Voll des Lobes und Dankes gab Zunftmeister Muhamed Agusi einen „coolen“ Rückblick über ein „ hervorragend verlaufenes“ Ringtreffen 2017 und überreichte an das Präsidium eine größere Geldspende. Zunftmeister Michael Bader informierte über das Ringtreffen 2019 in Aixheim, vor allem über das umfangreiche Thema Verkehr.

Mit Herzblut setzt sich Szofer für die Jugendarbeit ein. In der neugewählten Vorsitzenden der Jugendkommission, Anita Munz, hat er eine gute Mitarbeiterin gefunden. Mit viel Schwung gab sie von der bisherigen Arbeit Kenntnis. Mit einem Jugendforum und dem ersten Kindertanznachmittag beim 53. Ringtreffen in Aixheim wollen die sechs Jugendlichen die Kinder und Heranwachsenden für das Brauchtum begeistern.

Während einer Satzungsänderung über Stimmrecht der Zünfte und Jugendkommission zugestimmt wurde, konnte das Ringtreffen für 2023 an die Narrenzunft Tannenburg Nusplingen vergeben werden, verbunden mit dem 60-jährigen Bestehen der Zunft.

Wahlen und Ehrungen

Die Vertreter der 23 Ringzünfte wählten Kurt Szofer für weitere zwei Jahre zum Ringpräsidenten. Auch Kanzelar Daniel Schnee, Arno Kleiser (Protokoll), sowie die Mitglieder der Brauchtumskommission Michael Röder, Achim Langheinrich, Wolfgang Duda, Theo Vopper, Karl Schwarz, Thomas Kumle, Thomas Freund, Otto Grabert wurden wiedergewählt. Für den ausscheidenden Josef Hermann wurde Willi Heinz in das Gremium gewählt. Auch die Kassenprüfer Jürgen Thieringer und Peter May üben ihr Amt weitere zwei Jahre aus.

Für ein Jahr wurde die bereits im letzten Jahr kommissarisch tätig gewesene Jugendkommission mit Anita Munz, Alana Pfau, Marcel Stusalek, Kathrin Grieble, Rebecca Weigelt und Daniela Löffler gewählt. Zu ihrer Sprecherin wählten die Jugendlichen Anita Munz.

Für die Vorstandschaft des NFRSBH war es zum Schluss der zweieinhalbstündigen Sitzung eine besondere Freude, langjährige Aktive für ihr Engagement in ihren Heimatzünften im Namen des Ringes zu ehren. Für 15 Jahre Zunftrat erhielten Jochen Plünske, Nendingen, und Hans-Peter Liebermann, Wurmlingen, die bronzene Ehrennadel. Annette Klotz, Wurmlingen, ist bereits 25 Jahre Zunftrat und 13 Jahre Kassiererin. Monika Schrauth, Wurmlingen, ist 25 Jahre Zunftrat und Schriftführerin. Beide wurden mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. 33 Jahre der Brauchtumskommission an gehörte Josef Hermann, Schörzingen. Er wurde zum Ehrenrat ernannt.