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Schwesternhaus

In renoviertes Schwesternhaus kehrt wieder Leben ein

Denkingen / Lesedauer: 3 min

Weihbischof Thomas Maria Renz kommt zur Einweihung nach Denkingen
Veröffentlicht:25.06.2019, 16:30

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Im Anschluss an einen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael hat Weihbischof Thomas Maria Renz am Montagabend die fast fertig gestellten Wohnräume im Schwesternkonvent eingeweiht. Demnächst sollen zu den drei „Mägden Christi“, die sich bereits in der Gemeinde heimisch fühlen, noch zwei weitere Schwestern aus Kerala in den Gartenweg einziehen.

„Es war ein weiter Weg bis zum heutigen Einweihungsfest“, betonte Norbert Schnee „ aber wir sind unendlich dankbar, dass nach den vielen Jahren mit den Untermarchtaler Schwestern die Schwestern aus Indien sich hier her gewagt haben.“ Der zweite Pfarrgemeinderatsvorsitzende dankte den vielen freiwilligen Helfern bei den umfangreichen Bauarbeiten, dem Planer Thomas Klink und dem Ortspfarrer Pater Sabu, der die Kontakte in sein Heimatland angebahnt hatte. Mit zum Erfolg hätten natürlich auch die vielen kleinen und großen Spenden beigetragen, wobei der Hildegard- und Katharina Hermle-Stiftung auch extra zu danken sei.

Der Pfarrgemeinderat wurde von Schnee ebenfalls gelobt, da dieser jederzeit voll hinter der Aktion gestanden sei. Und dass die Diözese dem Antrag aus Denkingen Rückenwind gegeben hat, erfüllt Schnee ebenfalls mit Dankesgefühlen. Der Weihbischof spielte den Ball schmunzelnd zurück: „In Rottenburg wissen wir, wenn Schnee etwas will, kann selbst der Heilige Geist nicht Nein sagen.“

Das Arbeitsfeld der Krankenschwestern soll nicht auf die Denkinger Gemeinde begrenzt sein, sondern der Seelsorgeeinheit mit den Gemeinden Frittlingen, Aldingen und Aixheim und dem ganzen Dekanat zugutekommen. „Unsere kranken und alten Mitmenschen sollen von der Arbeit und den Gebeten der Schwestern profitieren“, fügte Schnee an.

Der Weihbischof stellte in seiner Ansprache das Geburtsfest des Tagesheiligen Johannes in den Mittelpunkt. Den Bogen zur heutigen Glaubenssituation schlug der Prediger von dem taufenden Propheten am Übergang zwischen dem Alten und Neuen Testament: „Solche Zeugnis gebenden Christen bräuchten wir heute vermehrt wieder.“

Die Oberschwester Cecil drückte ihre Freude über die offene und freundliche Aufnahme ihrer Mitschwestern in der Pfarrgemeinde aus. In dem schon längere Zeit hier wirkenden Pater Sabu hätten sie einen Pfarrer an der Seite, der sich immer um sie sorgen würde. Auch die Generaloberin Schwester Alice aus Kerala, die zurzeit in Iserlohn zu Gast ist, drückte ihre Freude über die hoffnungsvolle Arbeit ihrer Mitschwestern in Denkingen aus.

Dem Dankgottesdienst, der vom Kirchenchor unter Ulla Braun und dem Trompeter Martin Spielvogel festlich gestaltet wurde, folgte die Segnung der neu gestalteten Wohnungen im Schwesternhaus.

Die „Mägde Christi“

Der am 19. Mai 1977 im südindischen Kerala gegründete Orden ist nicht mit dem schon seit 1851 bestehenden Konvent der „Armen Dienstmägde Jesu Christi“ zu verwechseln. Die relativ junge Gemeinschaft zählt insgesamt 320 Schwestern, wovon zurzeit 18 in Deutschland karitativ wirken. Der Hauptsitz befindet sich im sauerländischen Iserlohn, Filialen sind in Menden, Neheim und Ershausen.