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Gesangverein

Gesangverein blickt auf 175 Jahre zurück

Aldingen / Lesedauer: 2 min

Jubiläumskonzert „ABBAkadabra“ und SWR4-Schlagerparty waren Jubeljahr-Höhepunkte
Veröffentlicht:30.12.2018, 19:33

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Das Jahr geht zu Ende und somit auch das Jubiläumsjahr des Aldinger Gesangvereins Frohsinn, der sein 175-jähriges Bestehen gefeiert hat. Das Jubiläum ist mit verschiedenen Aktionen begangen worden.

Auftakt der Jubiläums-Feierlichkeiten war die SWR4-Schlagerparty im April. Unter der Leitung von Margita Öfinger , Vorsitzende des heutigen Projektchores, erlebten die Gäste in der Erich-Fischer-Halle eine umjubelte Partynacht mit der Band Papis Pumpels und DJ Johannes Stier. Im Oktober erlebte Aldingen dann ein Festwochenende mit dem Jubiläumskonzert „ABBAkadabra“, bestehend aus Titeln der Popgruppe ABBA, die stilecht im Outfit der Band präsentiert wurden.

Der Gesangverein Frohsinn ist der älteste Verein der Gemeinde. 18 Männer fanden sich im Jahr 1843 zusammen und gründeten den Männergesangverein. Einen schriftlichen Nachweis über diese Gründung gibt es nicht. Das Datum stützt sich auf mündliche Überlieferungen alter Sänger und auf ein Gemeinderatsprotokoll vom 5. Oktober 1844, in dem es heißt „...werden folgende vom Gemeindepfleger vorgelegten Verdienstzettel geprüft und zur Zahlung angewiesen: dem Unterlehrer Stooß für die Leitung des Gesangverein 7 Gulden, 59 Kreuzer“. An anderer Stelle wird dieser Unterlehrer Stooß schon im Jahr 1839 und 1841 erwähnt.

Weltkriege brachten Vereinsleben fast zum Erliegen

Es ist somit davon auszugehen, dass Stooß der erste Dirigent des Männergesangverein Frohsinn war. Die Weltkriegs-Jahre brachten die Vereinstätigkeit zum Erliegen. Acht Sängerkameraden kehrten nicht aus dem Zweiten Weltkrieg heim. 1945 wurde das wertvolle Protokollbuch, aus Angst vor dem Feind vernichtet. Das 100-jährige Bestehen wurde dann im Jahr 1950 nachgefeiert. In den 1970er Jahren setzte eine Flaute ein, und man überlegte sogar, die Chorproben vorübergehend einzustellen. Das Thema „gemischter Chor“ wurde erstmals diskutiert und im Jahr 1975 umgesetzt – mit Anita Dekorsy als Sängerinnen-Vorsitzender.

Erst 1982 verabschiedet der „Frohsinn“ eine Satzung und wurde eingetragener Verein. 1984 wurde Rudi Sprenz examinierter Vize-Chorleiter. Er spielte später noch eine wichtige Rolle. Gegen Ende der 1980er Jahre plagten den Gesangverein Nachwuchssorgen. Mit den Figuren „Duri und Molli“ gingen die Verantwortlichen in die Werbung um neue Mitglieder. Der Erfolg: sieben Neuzugänge.

Im Jahr 1991 konnte der Kinderchor Singvögel gegründet werden. Bis 2005 gab es mehrere Projekte, wobei vor allem die Musical-Aufführungen „Tabaluga“ und „Dschungelbuch“ für Aufsehen sorgten. Im Jahr 2004 erlebte der gemischte Chor Liederkranz erneut eine Flaute. Da war es Rudi Sprenz, der die Idee hat, einen Projektchor ins Leben zu rufen. Dessen amtierende Vorsitzende ist Margit Öfinger, Chorleiterin ist Monika Kohler. Mit ihren Shirts in Regenbogenfarben, mit moderner Musik und Sängerinnen und Sängern aller Altersklassen und Stimmlagen begeistert der Projektchor seitdem immer wieder.