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Artenvielfalt

Denkingen kümmert sich um Artenvielfalt

Primtal / Lesedauer: 3 min

Die Nachhaltigkeitsregion 5G setzt sich Biodiversität als ein Schwerpunktthema
Veröffentlicht:20.09.2018, 18:18

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Das besorgniserregende Thema, der Rückgang der Artenvielfalt, hat nun auch den Denkinger Gemeinderat erreicht. Bürgermeister Rudolf Wuhrer teilte dem Gremium mit, dass die Nachhaltigkeitsregion 5G das Thema 2019 als Schwerpunktthema mit dem Projekt „Blühende N!-Region 5G“ festgesetzt hat.

Der Gemeinderat begrüßte die vorgeschlagenen Aktivitäten und unterstützt die Gemeindeverwaltung hierbei. Er stimmte auch den geplanten Aktivitäten der N!-Region 5G zu. Nachdem bereits einige Mitgliedsgemeinden mit konkreten Maßnahmen eingestiegen sind, will man verschiedene Aktionen gemeinsam (auch mit Balgheim) angehen, teilte Wuhrer mit. Unbenommen bleibt es jeder Gemeinde, darüber hinaus zusätzliche Maßnahmen aufzugreifen.

Das Konzept für Denkingen sieht vor, dass festgelegt werden soll, in welcher Intensität künftig noch Wegränder gemäht werden. Diese bieten nämlich mit ihrer Pflanzenvielfalt die Lebensgrundlage für Insekten und Amphibien. Weiter sollen ausgewählte Wegränder gar nicht mehr oder nur noch alle zwei bis drei Jahre gemäht werden. Aspekte der Verkehrssicherheit und Wegeunterhaltung sind dabei zu berücksichtigen.

Die im Eigentum der Gemeinde stehenden Rasenflächen sollen größtenteils so weiter bewirtschaftet werden, besonders wenn sie an markanten Punkten liegen. Doch sollen auch Flächen festgelegt werden, die künftig zu Blumen- und Staudenwiesen umgewandelt werden.

Auch die Bevölkerung soll mit eingebunden werden. Mit Aufklärung soll dem Trend zu toten Steingärten entgegen getreten werden. Hierzu gehört auch der Gedanke, Samen mit heimischen Wildblumen und Wildkräutern mit dem Logo der N!-Region 5G zu verteilen. Weiter wird überlegt, wie man mit den Imkern, Obst- und Gartenbauern heimische Produkte wie Saft und Honig vermarkten kann.

Ein Großteil der genannten Maßnahmen sei ohne größeren finanziellen Aufwand umsetzbar. Das Thema Landwirtschaft wird in der ersten Phase 2019 nicht bearbeitet, da hier auch seitens des Landes Programme angeboten werden.

Aktionen zur 1200-Jahr-Feier sollen wiederholt werden

Es hat sich gezeigt, dass die Bevölkerung während der 1200-Jahrfeierlichkeiten ein überwältigendes bürgerschaftliches Engagement an den Tag gelegt hat. Deshalb schlug die Verwaltung vor, einige der erfolgreichen Großprojekte in regelmäßigen Abständen als festen Bestandteil ins Jahresprogramm der Gemeinde aufzunehmen.

So soll die Osterdekoration alle zwei Jahre stattfinden. Die Gemeinde wird die Sache mit einem Betrag von 1000 Euro unterstützen. Rat Pfundt regte an, diese Deko bereits 2019 wieder durchzuführen. Die Verwaltung will sich mit den Verantwortlichen beraten.

Auch das Multi-Kulti--Fest soll mit dem EM-Finale am 12. Juli 2020 eine Fortsetzung finden. Rathaus und Umland böten zudem eine besondere Atmosphäre für eine Freilichtaufführung – eventuell 2021 zum sechsten Albabtrieb.

Bereits im Vorfeld sei man sicher, dass der erste Denkinger Adventskalender am Rathaus eine „Pfundssache“ werde. Er wird am Adventsmarkt eröffnet und ist künftig für jedes Jahr geplant. Einstimmig stimmte der Gemeinderat für die Weiterführung der Aktionen.

Vereidigung von Heidi Hermle

Für die ausgeschiedene Rätin Suse Staudenmayer rückt entsprechend dem Wahlergebnis der Gemeinderatswahl vom 25. Mai 2014 Heidi Hermle mit 228 Stimmen für die Liste „Bürger für Denkingen“ nach. Der Gemeinderat stellte fest, dass bei der Nachrückerin keine Hinderungsgründe gemäß § 29 GemO vorliegen. Bei der anschließenden Verpflichtung gab Heidi Hermle gegenüber dem Bürgermeister das Gelöbnis ab, ihre Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen.