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Aquasol

Aquasol ist derzeit eine Großbaustelle

Primtal / Lesedauer: 3 min

Aquasol ist derzeit eine Großbaustelle
Veröffentlicht:09.08.2019, 16:29

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- Zehn Lkw voller Schutt und abgeschlagener Fliesen wurden bereits vom Aquasol weggefahren. Am 15. Juli ging es los mit den Bauarbeiten und von da an gerechnet bleibt das Bad acht Wochen lang geschlossen. Wenn die vorbei sind, soll es in ganz neuem Glanz erstrahlen.

Wer zurzeit das Aquasol betritt, läuft gegen eine Wand aus Hitze und Staub. Bohrer hallen in dem großen Raum und es riecht nach Gips und Lack. Die gesamte Halle wird bis unters Dach von einem gewaltigen Gerüst gefüllt. Auf mehreren Ebenen wird hier geschuftet, Arbeiter schlagen die Wände ab, bearbeiten das Dach oder verlegen elektrische Leitungen. „Es steht viel Arbeit an, bis wir den ganzen Schmutz und Staub wieder hier raus haben“, meint Bäderleiter Steven Ulrich . Er ist jedoch guter Dinge, dass die Frist eingehalten werden kann. „Bis jetzt sind wir im Zeitplan.“

In den üblichen zwei Wochen, in denen das Aquasol im Sommer geschlossen ist, stehen immer Arbeiten an. Wände werden neu gestrichen, Fliesen verlegt, Becken und Räume gründlich gereinigt. „Wir sprechen hier von Kosten im hohen fünfstelligen Bereich im Jahr für die Instandhaltung der beiden Bäder“, erklärt Ulrich. Zumal auch hin und wieder Außerplanmäßiges ansteht. So seien kürzlich die Holzbänke in der Sauna erneuert worden, im vergangenen Jahr die Lüftungsanlagen. Neuerdings ist eine Glastür im Eingangsbereich hinzu gekommen und einige Teile in den Heizungen wurden ausgetauscht.

Mit der Sanierung der Decke bewältigt das Bad dieses Jahr jedoch eine besondere Mammutaufgabe. „Der alte Baukörper stammt aus den 60ern“, sagt der Bäderleiter. „In den 2000ern wurde die Decke erneuert, aber ohne technische Instandsetzung.“

Während also unten an den Wänden gearbeitet wird, herrscht im oberen Gerüst-Stockwerk reges Treiben unter der Decke. Techniker bauen neue Lüftungskanäle auf und Elektriker verlegen Leitungen. „Es waren Materialprüfer von der Uni Stuttgart da, um die Stahl-Beton-Träger zu begutachten", sagt Ulrich. Diese Träger waren der eigentliche Anlass für die Renovierungen. Sie müssen ab einem gewissen Alter regelmäßig von Fachleuten geprüft werden. „Das Ergebnis steht aber noch aus.“ Augenscheinlich sehen die silbernen Träger noch gut aus. Mit großen Materialschäden rechnet der Bäderleiter nicht.

Die Ebene unter dem Dach scheint der undankbarste Arbeitsplatz zu sein. Hier herrschen beinahe 45 Grad Celsius. „Aber natürlich freuen wir uns, dass es warm ist. Dann wird das Freibad gut angenommen“, so Ulrich. Sechs Wochen länger geschlossen zu haben, mache sich am Umsatz bemerkbar, aber „wir wollen unseren Gästen natürlich auch ein technisch intaktes Bad bieten“.

Und warum gleich alles auf einmal? „Das Baugerüst ist unheimlich teuer. Jetzt, da es steht, nutzen wir es auch richtig. Deswegen herrscht hier gerade Abbruchstimmung.“ Das Gerüst aufzubauen sei im übrigen sehr aufwendig gewesen. Der gesamte Boden des Beckens habe mit Bauplatten verkleidet werden müssen, bevor die erste Stange aufgestellt werden konnte.

„Acht Wochen für ein solches Projekt sind sportlich“, sagt Architektin Daniela Schleicher. Der Bautrupp leistet ganze Arbeit. Auch Schleicher rechnet mit einer pünktlichen Fertigstellung. Wenn alles nach Plan läuft, können die Badegäste also Mitte September ein frisch renoviertes Bad einweihen.