Forstausstellung

Alles über Jagd und Forst

Primtal / Lesedauer: 3 min

Ausstellung am und im Denkinger Bürgerhaus zur 1200-Jahrfeier der Gemeinde
Veröffentlicht:23.10.2018, 16:09

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Ein großer Erfolg ist die Jagd- und Forstausstellung vor und im Bürgerhaus im Rahmen der 1200-Jahrfeier Denkingens gewesen. Gemeinsam mit Revierförster Joachim Reger und dem Holz- und Waldarbeiter Kilian Honer haben die Denkinger Jäger eine naturnahe Ausstellung aufgebaut, die von vielen Fachleuten und allen Besuchern gelobt wurde.

Honer zeigte vor dem Bürgerhaus, wie die Brennholzverarbeitung maschinell gemacht wird, und machte am Sonntag zu jeder vollen Stunde eine Vorführung. Auch das Fällen von Bäumen zeigte er. Unter den Zuschauern waren einige altgediente Waldarbeiter, welche die Arbeit mit den neuen Geräten bewunderten. Reger hatte Infotafeln der Kreisforstverwaltung über Wald und Holz aufgestellt und zeigte verschiedene Baumarten.

Bereits zur Eröffnung am Samstag waren viele Gäste gekommen. Erstmals wurde eine Ausstellung im Bürgerhaus im Freien eröffnet. Die Jagdhornbläsergruppe Spaichingen-Heuberg mit Jakob Maier umrahmte die Feier musikalisch. Bürgermeister Rudolf Wuhrer hielt eine Laudatio auf die Denkinger Jäger und alle Helfer, die man brauche, um „so etwas Tolles“ zu stemmen. In seinem Fachvortrag skizzierte er die Wichtigkeit und Nachhaltigkeit des Waldes, denn kaum eine Nation habe ein so inniges, aber auch zwiespältiges Verhältnis zum Wald wie die Deutschen. „Der Wald wurde verehrt, denn die Bäume waren die Sitze der Götter, es entwickelten sich Sagen und Märchen um den Wald.“ Später entstand mit dem Wald der Gegenpol zur Industrialisierung. Geprägt wurde er durch die Einführung der Nachhaltigkeit in die Waldbewirtschaftung. Parallel dazu habe sich das Verhältnis zur Jagd entwickelt. Heute habe die Idee der Nachhaltigkeit Jagd und Wald wieder zusammengeführt. „Jäger und Förster tragen gemeinsam die Verantwortung für einen gesunden Waldbestand und ein ausgeglichenes und funktionierendes Ökosystem.“ Wie vielfältig dieses ist, zeigte die präsentierte Auswahl an Waldbewohnern.

Nach Signalen der Jagdhornbläser strömten die Gäste in die Scheune, um die Ausstellung zu besichtigen. Sämtliche in unserer Heimat vorkommende Wildtiere waren zu bewundern. Zwischen Wolf und Bär standen Rehfamilie, Feldhase, Igel, Marder, Marderhund, Fuchs und Dachs. Aufgrund der Bewirtschaftung bekommt man die Tiere immer seltener zu Gesicht. Bussard, Milan, Habicht und Falken waren über den Köpfen der Besucher, um sie von unten, wie in der Natur, zu sehen. Eine große Anzahl von bunten Singvögeln und Spechten schauten von den Bäumen herab. Wolf, Bär und Biber waren Anziehungspunkte, hauptsächlich für Kinder.

Nach dem Rundgang konnten sich die Gäste mit Getränken und einer heißen Wurst stärken. Die Bewirtung übernahmen die Freunde der Denkinger Jäger. Sie hatten sich für den Sonntag etwas Besonderes einfallen lassen: Rehgulasch vom Denkinger Wild mit Rotkraut und Spätzle. Zur Mittagszeit waren alle verfügbaren Tische und Bänke belegt.

Für den Montag hatten sich zwei Schulklassen der Grundschule Dürbheim, eine Schulklasse aus Tuttlingen und der Kindergarten St. Paul aus Denkingen angemeldet. Martin Schnee und Michael Hermann erklärten kindgerecht die Lebensweise der ausgestellten Tiere.