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Breitbandausbau

Mühlheim stellt Plan für Breitbandausbau auf

Mühlheim / Lesedauer: 2 min

Rat entscheidet sich für die teuerste Variante, mit der allerdings nicht nur die Schulen erschlossen werden
Veröffentlicht:28.02.2021, 17:28

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Der Mühlheimer Gemeinderat hat sich einstimmig für die Ausbaustrategie der Breitbandanbindung ausgesprochen. Im Rahmen der Förderung von Infrastrukturprojekten zur Breitbandanbindung von Schulen sollen die Lippachtal-Grundschule und die Realschule unbedingt erschlossen werden.

Für die Planung des Breitbandausbaus wurden in der Sitzung drei verschiedene Varianten vorgestellt. Die Verwaltung favorisierte die Variante 2, die den Tiefbau über das Schulgelände (Sportplatz) vorsieht. Die anliegenden Wohngebäude wären hierbei nicht mit angebunden und auch das bestehende Leerrohr würde nicht in Anspruch genommen. Die Kosten dafür sind auf rund 180 000 Euro beziffert. Auch die Mitarbeiter der ece-Ingenieure GmbH sprachen sich auch für die Variante 2 aus.

Aus der Mitte des Gemeinderats wurde in der Aussprache aber die Variante 1 ins Spiel gebracht und am Ende als die machbarere Variante angesehen. Diese umfasst im Tiefbau die Kitzenbühlstraße/Schillerstraße und ist mit Kosten von rund 241 000 Euro die teuerste Variante. Der Breitbandausbau ist hierbei in offener Bauweise geplant, sodass auch die an der Trasse anliegenden Wohngebäude erschlossen werden können. Das Wohngebiet oberhalb der Kitzenbühlstraße sei derzeit bereits von Vodafone gut versorgt.

Bürgermeister Jörg Kaltenbach verwies in der Beratung auf den Sonderaufruf des Bundes zur Breitbandanbindungen von Schulen, bei der die Erschließung mit 50 Prozent der Ausbaukosten gefördert werde. Das Land stockt die Förderung auf maximal 90 Prozent auf. Das war für die Gemeinderäte letztlich der Grund, sich in der Abstimmung einstimmig für die Variante 1 zu entscheiden.

Der Hauptkostenanteil ist die Errichtung eines zentralen Technikgebäudes (POP-Standort). Die Kosten dafür werden mit rund 110 000 Euro angegeben. Das Gebäude dient als Übergabepunkt vom Backbonenetz der Breitbandinitiative Tuttlingen (BIT). In Mühlheim benötige man ein solches Gebäude, um das weitere Stadtgebiet erschließen zu können. Damit werden solche Kosten bei künftigen Projekten entfallen.