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Schuldenstand

Mühlheimer Schuldenstand erhöht sich

Mühlheim / Lesedauer: 2 min

Die Gemeinde zahlt 2018 rund 120 000 Euro mehr Umlagen
Veröffentlicht:25.01.2018, 17:49

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Der Mühlheimer Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend nach einstündiger Beratung die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für 2018 ohne Gegenstimme beschlossen.

Bevor Stadtkämmerer Gebhard Läufer die Zahlen aufrief, war es Bürgermeister Jörg Kaltenbach, der den Haushalt 2018 unter soliden Vorzeichen sieht. Zum siebten Mal in Folge könne im Kernhaushalt abgetragen werden, ohne dass Mühlheim neue Verbindlichkeiten aufnehmen müsse. Die Schuldentilgung betrage rund 200 000 Euro. Im Ausblick sei man sich im Gemeinderat im Klaren, dass sich der Schuldenstand in den kommenden Jahren wieder zwangsläufig erhöhen wird. Gründe dafür seien die anstehenden großen Investitionen wie das Feuerwehrmagazin, der Breitbandausbau und die weitere Sanierung der Festhalle, um nur einige zu nennen. Erfreulich sei die erhebliche Zuführung in Höhe von rund 805 000 Euro vom Vermögenshaushalt an den Verwaltungshaushalt. Die Netto-Investitionsrate beträgt rund 605 000 Euro.

Mühlheim muss im aktuellen Haushaltsjahr insgesamt etwa 3,9 Millionen Euro an Kreisumlage, Finanzausgleichsumlage und Gewerbesteuerumlage abführen. Dies sind gegenüber dem Vorjahr fast 120 000 Euro mehr. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer ist um weitere 179 000 Euro gestiegen.

In 2018 wird mit einem „sehr soliden“ Gewerbesteueraufkommen in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro gerechnet, sagte Schultes Kaltenbach . Im vergangenen Jahr betrug es, nach nicht erwarteten Nachzahlungen, mehr als 5,2 Millionen Euro. Damit nehme Mühlheim im wirtschaftsstarken Ranking des Landkreises von 35 Kommunen den sechsten Rang ein, und verbessert sich, im Vergleich zum Vorjahr, um einen Platz. Es sei ein optimistischer Ausblick, sagte der Bürgermeister.

Dank der Überschüsse aus dem Verwaltungshaushalt und dem Stand der allgemeinen Rücklagen von rund 2,8 Millionen Euro könne kräftig investiert werden, sagte Kaltenbach. Das Volumen des Vermögenshaushalts liege bei rund 2,9 Millionen Euro. Zum Abschluss wies der Bürgermeister daraufhin, dass im neuen Haushalt für den Kauf eines Dienst-E-Bikes 3000 Euro eingestellt sind.

Beim Posten Freizeitbetriebe wurde darauf hingewiesen, dass das Hallenbad jeden Tag rund 1000 Euro koste, was im Rat eine kurze Debatte auslöste, ob man sich dies über Jahre hinaus leisten könne.

Abschließend waren es Bürgermeisterstellvertreter Rainer Langeneck für die Bürgerliste/CDU und Gemeinderat Fritz Buschle für die Werkstätigen/SPD, die Bürgermeister Kaltenbach, Kämmerer Läufer und der Verwaltung für den positiven Haushalt 2018 dankten. „Wir können unbesorgt in die Zukunft schauen“, lautete das gemeinsame Resümee.