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Feierstunde

Bürgermeister ehrt und verabschiedet Räte

Irndorf / Lesedauer: 3 min

Markus Rebholz war 25 Jahre im Gremium – Sieben von acht Mitgliedern scheiden aus
Veröffentlicht:28.06.2019, 14:58

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Sieben der insgesamt acht Irndorfer Gemeinderäte sind am Dienstagabend in einer Feierstunde von Bürgermeister Jürgen Frank geehrt und verabschiedet worden. Sie hatten sich im Mai nicht mehr zur Wahl gestellt. Franks besonderer Dank galt Markus Rebholz und Ottmar Frick .

Ein Vierteljahrhundert gehörte Markus Rebholz dem Gremium an. Fünf Bürgermeister hat er in dieser Zeit erlebt. Beim Abschied war er überzeugt: „Wir haben viel bewegt in den letzten Jahren. Auch wenn das nicht von allen so gesehen wird.“ Er erinnerte besonders an die Auseinandersetzungen in der Gemeinde um den Bau der Eichfelsenhalle. In Anspielung auf die vielen Baumaßnahmen: „Wir haben inzwischen den halben Ort durchgegraben.“

Seit 2004 hat sich Ottmar Frick als Gemeinderat in den Rat eingebracht, dabei war er lange Jahre auch erster Bürgermeister-Stellvertreter. Er resümierte, dass ohne fraktionsbezogene Ausrichtung stets sachbezogen und zum Wohl der Gemeinde diskutiert, und auch gestritten worden sei. Selbst für Projekte, für die zunächst die Finanzmittel zu fehlen schienen, hätten sich Lösungen aufgetan. Den neuen Räten legte er deshalb Umsicht und Geduld ans Herz, selbst wenn sie ihre daraus resultierende Entscheidungen anschließend vehement am Stammtisch zu vertreten hätten.

Auf jeweils zehn Jahre als Gemeinderäte blicken Marianne Wahl, Dirk Krause und Jörg Reizner zurück. „Wir haben uns manchmal gekabbelt“, sagte Frank zu Krause. Eine andere Meinung sei jedoch stets eine Bereicherung für die Runde. „Wir hatten nicht immer dieselbe Ansicht, was den Umgang mit unseren Mitbürgern angeht“, sagte Frank. Worauf Krause dem Bürgermeister dann auch mit auf den Weg gab, sein jeweiliges Gegenüber immer wieder aufs Neue und ohne Voreingenommenheit wichtig zu nehmen. Gleichzeitig sah er aber die Geradlinigkeit des Bürgermeisters als positive Eigenschaft: „Man weiß, woran man bei Ihnen ist.“ Nach fünf Jahren im Gemeinderat verabschiedete Frank Daniela Klaiber und, wegen Krankheit in Abwesenheit, Meinrad Riedinger. Wenn sich der neue Gemeinderat im Juli zur konstituierenden Sitzung trifft, wird aus dem bisherigen Gremium nur noch Hartmut Schellenbaum mit dabei sein.

Der Bürgermeister erinnerte an die Herausforderungen der vergangenen Legislaturperiode an die Räte: Eineinhalb Jahre nach deren Wahl hatte der damalige Bürgermeister Rudolf Fluck die Gemeinde verlassen. Für ein halbes Jahr war daraufhin Bürgermeister-Stellvertreter Ottmar Frick als Verwaltungsleiter eingesprungen, bis mit Jürgen Frank aus Albstadt 2016 ein neuer Bürgermeister gewählt war. Er habe bei seinem Amtsantritt eine solide geführte Verwaltung übernommen, lobte Frank. Gewöhnungsbedürftig seien für alle aber die neuen Rahmenbedingungen, auch zeitlicher Art, gewesen, da er sein Amt, anders als seine Vorgänger, auf ehrenamtlicher Basis ausübe.

Der Bürgermeister sparte nicht mit Anerkennung und die konstruktive Diskussionskultur der scheidenden Räte – aber er beschönigte auch nichts. „Nach einem holprigen Beginn meiner Amtszeit hat sich alles aus meiner Sicht zur Normalität und Sachlichkeit entwickelt“, beschrieb Frank seine Sicht.