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Markus Hugger empfiehlt sich für höhere Aufgaben

Immendingen / Lesedauer: 2 min

Markus Hugger empfiehlt sich für höhere Aufgaben
Veröffentlicht:18.03.2018, 20:14

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In einer Demokratie ist es immer ärgerlich, wenn die Bürger eigentlich keine Wahl haben, da nur ein Kandidat für ein öffentliches Amt zur Verfügung steht. Das ist am Sonntag in Immendingen nicht anders gewesen, als Amtsinhaber Markus Hugger ohne Gegenkandidat für seine zweite Amtszeit gewählt worden ist.

Das Ergebnis zeigt aber deutlich: Ein Gegenkandidat hätte wohl kaum eine Chance gegen Hugger gehabt. Zu sehr hat der 47-Jährige den Wandel der Gemeinde vorangetrieben. Unter ihm ist die triste Militärgemeinde zu einer modernen Wirtschaftsgemeinde geworden. „Lieber Gott, schütze uns vor drei Dingen: Hunger, Durst und Immendingen“, hieß es früher bei den Soldaten. Dieser Satz kann längst eingemottet werden – nicht nur, weil die Bundeswehr inzwischen abgezogen ist.

Hugger hat in seiner ersten Amtszeit vieles richtig gemacht. Die Krönung dabei war die Ansiedlung des Prüf- und Technologiezentrums von Daimler auf dem ehemaligen Kasernengelände. Hugger ist den Ortsteilen auf Augenhöhe begegnet. Auch wenn nicht alles machbar gewesen ist – so warten etwa die Zimmerer noch auf ihr Bürgerhaus – mit seinen Ideen und seiner Kommunikation konnten und können die Immendinger offenkundig gut leben. Das wurde auch deutlich, als sich beide Gemeinderatsfraktionen ohne viel Federlesen hinter seine Kandidatur gestellt haben.

Hugger geht nach der Wahl gestärkt in seine zweite Amtszeit. Die Themen der Zukunft sind dabei längst gesetzt: der Wohnungsbau, der Breitbandausbau, die weitere Wirtschaftsansiedlung mitsamt neuen Gewerbeflächen und die Überplanung des Bahnhofsareals sind hierbei zu nennen. Die Arbeit wird demnach nicht weniger.

Von dem Wahlergebnis vom Sonntag geht aber auch ein weiteres Signal aus: Hugger ist auf der Überholspur. Warum sollte der Bürgermeisterposten in Immendingen schon das Ende seiner Karriere sein? 2019 steht die Wahl in Tuttlingen an. Dort würde der Posten eines Oberbürgermeisters locken. Und Amtsinhaber Michael Beck hat noch nicht signalisiert, ob er wieder antreten wird. Oder Spaichingen? Die CDU, für die Hugger im Kreistag sitzt, könnte gegen Bürgermeister Hans-Georg Schuhmacher im Jahr 2020 einen starken Kandidaten brauchen.

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