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Vorplanung

Immendinger Umgehung in Vorplanung

Immendingen / Lesedauer: 3 min

Termin für erstes Gespräch zwischen Gemeinde und Regierungspräsidium noch offen
Veröffentlicht:25.04.2018, 18:05

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Nachdem die Umsetzung der B 311-Ortsumgehung von Immendingen bereits vor einem Monat in die erste Prioritätenstufe des Bundes aufgestiegen ist, beginnen jetzt die Vorplanungen. „Wir haben den Startschuss vor einem Monat bekommen, jetzt werden wir das weitere Vorgehen planen und sondieren“, sagt Jürgen Kaiser, Referatsleiter des Referats 44 - Straßenbau im Regierungspräsidium.

Immendingens Bürgermeister Markus Hugger sagt: „Ich freue mich, dass es jetzt tatsächlich los geht.“ Die Gemeinde habe schon an die vier Jahrzehnte um die Ortsumgehung gekämpft. Wichtig sei die Umgehung, da der Schwerlastverkehr in Immendingen erheblich zugenommen habe. Es sei schwierig, einen Ortskern wieder zu aktivieren, wenn dort Lärm und Feinstaub herrschten.

Östlicher Teilabschnitt

Laut einer Mitteilung des Regierungspräsidiums müssen im Osten von Immendingen mehrere Brücken der Landesstraße 225 durch neue Bauwerke ersetzt werden. Dafür wird eine weiter östlich der heutigen L 225 verlaufende Ersatztrasse geplant, die nach Fertigstellung den bisherigen Straßenabschnitt der L 225 ersetzen wird. Dieser neue Trassenabschnitt soll dann den östlichen Teil der B 311-Ortsumgehung Immendingen aufnehmen. Die Kosten dafür übernimmt der Bund. Insgesamt sind 19,8 Millionen Euro für die Umgehungsstraße eingeplant.

Dieser Bauabschnitt ist bereits im fortgeschrittenen Vorentwurfsstadium, den Leistungsphasen 3 bis 4. Dies bestätigt auch Jürgen Kaiser. Er erklärt, Leistungsphase 3 stelle die Vorentwurfsplanung dar. Diese müsse noch von den Ministerien genehmigt werden. „Das ist im Gang.“ Danach folge die vierte Leistungsphase, in der die Entwurfsplanung in die Genehmigungsplanung einfließe, so Kaiser. Eine Besonderheit sei hier, dass dieser Abschnitt über einen Bebauungsplan der Gemeinde Immendingen zu Baurecht gebracht werde. Abschließend werde die Maßnahme durch den Gemeinderat verabschiedet.

Doch auch am längeren, westlichen Abschnitt wird jetzt weiter geplant. „Seit dem 20. April gilt nun auch die gesamte Ortsumgehung Immendingen als laufende Planung“, sagt Referatsleiter Kaiser. Es habe in der Vergangenheit unterschiedliche Varianten für die Ortsumgehung gegeben, nun wolle man mit der Gemeinde Gespräche führen, um zu sehen, wie dort die Beschlusslage sei. Für das Gespräch gebe es noch keinen Termin. Kaiser erklärt aber: „Wenn das Gespräch stattgefunden hat, werden wir mögliche Varianten gegenüberstellen und untersuchen.“ Für das weitere Vorgehen gebe es noch keinen konkreten Zeitplan. Kaiser geht jedoch davon aus, dass sich im Laufe des nächsten Vierteljahres verfestigt, wie es weitergeht.

Gemeinde ist Partner bei Planung

Die Gemeinde sei ein wichtiger Partner bei der Planung. Sie habe eine eigene Bauleitplanung, die zu berücksichtigen sei, sagt Kaiser. Bürgermeister Hugger meint, dass es die Aufgabe der Gemeinde sei, der Planungsbehörde zuzuarbeiten. Markus Hugger schätzt das Verfahren als sehr umfangreich und kompliziert ein. Die Bürgerbeteiligung sei für das Verfahren wichtig: „Wir müssen die Bürger transparent mitnehmen“, ist sich Hugger sicher.

„Man muss jetzt verschiedene Untersuchungen prüfen, wo man Natur- und Landschaftsschutzgebiete tangiert und wie man über die Donau und die Eisenbahnschienen kommt“, sagt Hugger. Alle diese Themen müsse man bei der Findung einer geeigneten Variante für die Ortsumgehung abwägen. Auch die Lärmvorschriften müssten dazu beachtet werden, denn „es gibt nicht nur das Schutzgut Natur, sondern auch das Schutzgut Mensch“.