Gedenkkreuz

Gedenkkreuz für selige Beatrix

Immendingen-Zimmern / Lesedauer: 2 min

Über Leben und Wirken ist kaum etwas bekannt
Veröffentlicht:20.01.2021, 18:55

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Der Neujahrstag erinnert immer noch Gläubige an die von der Kirche in den Stand der Seligen aufgenommenen Klosterfrau Beatrix von Amtenhausen.

Nach den Überlieferungen starb die Chorfrau des ehemaligen Benediktinerinnenklosters am 1. Januar 1111. Obgleich seitdem 910 Jahre vergangen sind, ist das Gedächtnis an die Klosterfrau bis heute erhalten geblieben. So trägt die Sozialstation für den westlichen Teil des Landkreises Tuttlingen ihren Namen. Jährlich am Muttertag pilgern die Gläubigen der Seelsorgeeinheit St. Sebastian zu einer Maiandacht an die Gedenkstätte. Das Kloster Amtenhausen, zwei Kilometer talaufwärts von Zimmern gelegen, wurde vom damaligen Kloster St. Georgen gegründet und im Jahre 1107 eingeweiht. Die Aufhebung erfolgte 1803 im Zuge der Säkularisierung.

Über das Leben und Wirken der Klosterfrau weiß man nicht allzu viel. In der Vita des St. Georgener Abtes Theoger, dem späteren Bischof von Metz, wird berichtet: „Bald nach der Einweihung des Klosters trat in Amtenhausen auch eine schwäbische Jungfrau namens Beatrix ein. Sie hatte schon früh Vater und Mutter verloren, dachte aber zunächst nicht daran, ihr Leben in einem Kloster Gott zu weihen. Gott wollte es jedoch anders. Er fügte es, dass Beatrix, als sie nach langem Hin und Her bei den frommen Frauen im Kloster eingetreten war, nach dem geistlichen Leben ein so großes Verlangen zeigte und in dem heiligen Orden so eifrig gelebt hat, dass sie nach vierjährigem Klosterleben die höchste Stufe der Vollkommenheit erreichte.“

Ausgeführt ist zudem, dass Schwester Beatrix Heilungen verbracht haben soll. Als Beatrix am 1. Januar 1111 zum Sterben kam, empfing sie von Abt Theoger die heilige Wegzehrung. Zunächst sollte die Verstorbene nach St. Georgen überführt werden. Abt Theoger soll jedoch angeordnet haben, sie in Amtenhausen beizusetzen, was in der Eingangshalle der Klosterkirche erfolgt sein soll. Das Haus Fürstenberg, an welches der Besitz des Klosters ging, ließ auf dem ehemaligen Klostergelände ein Gedenkkreuz mit dem Bild der Klosterfrau errichten, das am 13. November 1960 von Erzbischof Hermann Schäufele eingeweiht wurde.