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Abwasserröhre

Pointenreiche Büttenreden und Musik aus Abwasserröhren

Mahlstetten / Lesedauer: 3 min

Musikalische Höhepunkte und ein abwechslungsreiches Programm waren bei der Sängerfasnet in Mahlstetten angesagt
Veröffentlicht:16.02.2020, 18:32

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Zu einem fröhlichen und unterhaltsamen Abend hat der MGV Mahlstetten am Wochenende in die Halle eingeladen. Bei der Sängerfasnet erlebten die Gäste ein buntes Programm.

Schon zu Beginn, als Harold Merkx mit dem Narrenmarsch „Muckenspritzer“ aufspielte, wussten die Gäste: Der Abend wird ein Erfolg. Mit dem Lied „Hereinspaziert“, gesungen vom MGV, öffnete sich der Vorhang zur Mahlstettener Fasnetveranstaltung. Guido Sauter konnte dann das fröhliche Programm ankündigen und sagte Michael Bienert an, der zugleich als Pressesprecher in die Bütt trat und das aktuelle politische Weltgeschehen von AKK über Trump bis hin zur AfD mit Witz und Humor auf den Punkt genau traf. Dabei verschonte er auch nicht die Pharmaindustrie und die Knappheit der Medizin - es drohe den Männern der Schnupfentod.

Zwischen den einzelnen Auftritten gab es immer wieder schwungvolle Takte von der „One Man Cover Show“ und bei jedem neuen Programmbeitrag kamen von Sauter verbindende, humorvolle Worte die von menschlichen lokalen Gegebenheiten handelten, beispielsweise das Drama mit dem vollen Einkaufswagen: Die Ware konnte nicht bezahlt werden und musste wieder an die jeweiligen Plätze zurückgetragen werden. Oder die Lieferung von Druckerpapier und die Verwechslung mit WC–Papier sowie die Hilfsbereitschaft als Autoschieberbande im Muckenlande.

Eine weitere Darbietung unter Leitung von Gudrun Dilger stand unter dem Motto „Nix zum Anziehn“. Obwohl der Kleiderschrank proppenvoll war, fanden fünf Frauen kein passendes Kleidungsstück. Nach dem Lied „Halleluja, lasst uns singen himmelwärts“ kam Pfarrer Johannes Amann als Pfarrer „ Häberli“ aus der Schweiz an seinen Schreibtisch und hatte einige humorvolle Witze parat: Was sagt man zu einem Inder, der kaum gehen kann? Fall nicht hindu. Oder: Ein Pfarrer gab dem Opa die Ölung, traf später dessen Enkel, fragte nach dem Befinden des Großvaters und erhielt als Antwort „seit dem Ölwechsel geht es ihm deutlich besser“. Der älteste Verkehrssünder, „Häberli“, sei Jesus, er sei ständig mit zwölf Anhängern unterwegs gewesen.

Musikalisches Vergnügen bereitete den Gästen dann der MGV. Die Sänger legten sich mächtig ins Zeug mit dem „Liedmix“, arrangiert von Michael Bienert . Natürlich durfte ein Ballett an diesem Abend nicht fehlen, und so hatte die Gruppe Oliva ein wunderschönes „Knieballett“ effektvoll und gekonnt einstudiert.

Anschließend kam Georg Steyrer als Selbstversorger und leidgeprüfter Hausmann in die Bütt. Seine Kochkünste ließen allerdings zu wünschen übrig. So musste er seine Zeit als Strohwitwer mit etlichen Packungen Haferflocken überbrücken. Selbst beim Toasten musste die Feuerwehr ausrücken, klagte er.

Verschiedene Töne entlockten drei Männer der „Blue Man Group“ vom Motorclub Heuberg ihren großen Abwasserröhren. Mit dem Lied: „Lustig ist das Zigeunerleben“ ein Gesamtchor mit Gastsängern, endete eine tolle Gesangsvereinsfasnet, die einen hohen Stellenwert in Mahlstetten hat.