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Todesanzeige

Pfarrer Amann verrät, was Todesanzeigen aussagen

Böttingen / Lesedauer: 2 min

Sensibles Thema im Gemeindehaus St. Kaharina
Veröffentlicht:28.11.2013, 17:00

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Um sich mit dem sensiblen Thema „Todesanzeigen“ auseinander zu setzen, hat die Erwachsenenbildung Oberer Heuberg ins Gemeindehaus St. Katharina eingeladen. „Ein Weg, man weiß nicht, wie er weitergeht“, beschreibt Pfarrer Amann das erste Bild einer Lichtbilderreihe und bildet so die Brücke zwischen Bildeindruck und dem Thema Tod.

„Es kann einer jung sein“, so Amann „und schon am Ende eines Lebenswegs angekommen“. Ein Tunnel erscheint auf der Leinwand: „Man sieht hinein, nur ins Dunkel. – Sonnenaufgang, Sonnenuntergang. Das Sterben kann ins Dunkle führen oder man geht einen andern Weg und erlebt das Morgenlicht.“

Auf feinfühlige Art und Weise nimmt der Gemeindepfarrer die Gäste mit auf einen erwartungsvollen Weg; den Weg der Vergänglichkeit, zugleich auch der Hoffnung. „Manche möchten nicht über das Sterben reden, andere zimmern sich den eigenen Sarg und haben keine Skrupel davor, in diesem auch noch Probe zu liegen“, erzählt Amann.

Bevor er anhand des Tageslichtprojektors die ersten Todesanzeigen vorstellt, weist er auf ein Buch hin. Aus dem Bestseller „Aus die Maus – ungewöhnliche Todesanzeigen“ bekommen die Zuhörer so manche Formulierung zu hören.

Aus den Nachworten in der Zeitung, so Amann weiter, könne man vieles herauslesen. Nicht selten seien die Charaktereigenschaften des Verstorbenen zu erkennen. Oft lasse sich aber auch die persönliche Lage der Hinterbliebenen erahnen. Gängige Symbole wie Kreuze, Rosen, Ähren, betende Hände werden gezeigt. „Hobbys“, so eine Zuhörerin „oder Bilder des Verstorbenen“ seien immer mehr im Kommen.

Pfarrer Amann versteht es, anhand der Traueranzeigen, die Zuhörer darauf zu sensibilisieren, was das Geschriebene über den Menschen, den Tod und vor allem auch über den Glauben an die Auferstehung aussagt.

Am Ende des Vortrags erfahren die Anwesenden, welche Worte auf der Traueranzeige der im vergangenen Jahr verstorbenen Mutter von Pfarrer Amann zu finden waren: „Als es Morgen wurde stand Jesus am Ufer“. Sie verstarb in der Morgendämmerung.