Bauplatzpreis
Mahlstetten ehrt Blutspender und legt Bauplatzpreise fest
Heuberg / Lesedauer: 3 min
Zu Beginn der jüngsten Mahstettener Gemeinderatssitzung hat Bürgermeister Helmut Götz Edwin Sauter für 100-maliges Blutspenden in Gold mit goldenem Eichenkranz und eingravierter Spendenzahl ausgezeichnet. Für 50-maliges Blutspenden erhielt Leopold Schutzbach , der sich entschuldigen musste, ebenfalls Gold mit goldenem Eichenkranz und eingravierter Spendenzahl. Für zehnmaliges Blutspenden erhielten eine Ehrung Daniel Aicher, Dominik Sauter und Isolde Rauschke, die nicht zugegen war.
Bürgermeister Götz dankte allen Blutspendern für ihren „unersetzlichen Dienst an der Gesellschaft“. Gerade im Zuge der Corona-Pandemie sei es wieder bewusst geworden, wie dringend notwendig Spenderblut ist und wie schnell die Vorräte knapp werden können. Regelmäßiges Blutspenden gehöre deswegen schon beinahe zur Bürgerpflicht, zumal Blut durch nichts ersetzbar ist. Dies belege schon alleine die Statistik, wonach in Deutschland jeder Dritte mindestens einmal im Leben auf das gespendete Blut seiner Mitmenschen angewiesen sei. Insofern seien die herausragenden Spendenzahlen von Edwin Sauter und Leopold Schutzbach aller Ehre wert und könnten Ansporn für alle anderen Spender und künftigen Spender sein, so Götz. Jeder der Spender hätte sich Zeit für andere genommen und auch damit echten Gemeinsinn bewiesen.
Dann ging es in die eigentliche Tagesordnung der Ratssitzung: Naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen nehmen einen immer breiteren Raum gerade in Bebauungsplanverfahren ein. Deren kostenmäßige Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen. Die Gemeinde ist im Prinzip gehalten, die Kosten für Naturschutz- und Ausgleichsmaßnahmen auf die Nutznießer, also die Bauherren, umzulegen. Eine entsprechende Satzung wurde beschlossen.
Der frühere Leiter des Liegenschaftsamts bei der Stadt Spaichingen, Stadtoberamtsrat Klemens Volz, war trotz seines Ruhestandes bereit, die notwendigen Kalkulationen zur Festlegung des Grundstückspreises im Baugebiet „Kleines Öschle“ durchzuführen. Der Bürgermeister bezeichnete Klemens Volz als anerkannten Fachmann, der auch im Gemeindetag Baden-Württemberg beratende Funktion ausübt.
Der Gemeinderat war sich darüber bewusst, dass die Bauplatzpreise die Kosten nicht vollumfänglich decken können, aber dennoch ein sowohl für die Gemeinde akzeptabler als auch für die Bauplatzinteressenten zumutbarer Preis festgelegt werden sollte.
Letztlich einigte man sich auf einen Basiskaufpreis von 80 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche. Dieser Preis ist für die Gemeinde nicht kostendeckend. Dennoch bekommt derjenige Erwerber einen Nachlass, der noch in diesem Jahr kauft. Dabei hatte die Verwaltung zum Vergleich auch Bauplatzpreise und Richtlinien umliegender Gemeinden vorgelegt.
Die Verwaltung wurde beauftragt, das Vergabeverfahren einzuleiten und die Interessenten zu informieren. Alle Bewerber werden nun nacheinander beziehungsweise in der zeitlichen Reihenfolge ihrer Interessensbekundungen angeschrieben; die Interessenten werden darum gebeten, von Einzelanfragen an die Verwaltung abzusehen.
Im Bebauungsplanverfahren „Riegertsbühl III – 1. Änderung“ hatte der Gemeinderat in der vergangenen Sitzung den Einleitungsbeschluss gefasst. Nun billigte das Gremium die Änderungsfassung des Bebauungsplans und fasste den Auslegungsbeschluss.