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Kanalsanierung

Kanalsanierung macht Vollsperrung unumgänglich

Heuberg / Lesedauer: 5 min

Mahlstetter müssen in den kommenden Monaten Umleitungen und Behinderungen in Kauf nehmen
Veröffentlicht:02.03.2020, 16:10

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Der Gemeinderat hat über die anstehende Kanalsanierung in Mahlstetten diskutiert. Laut Pressemitteilung der Gemeinde werde die Sanierung in der Hauptstraße „zumindest zeitweise eine Vollsperrung unumgänglich machen“. Der kritische Bereich für die Tiefbauarbeiten liege zwischen der Einmündung Unterer Dorfstraße und der Kirchstraße. Umleitungen für den überörtlichen Verkehr und die Einwohner ließen sich nicht vermeiden.

Zusätzlich zum Austausch der schadhaften Kanalabschnitte müsse zwischen der Einmündung Untere Dorfstraße und Riegertsbühlstraße eine komplette Haltung ausgetauscht werden, weil dort die Gefahr der Überlastung bestehe.

Da bei der Herstellung des Anschlussschachtes für den Kanalanschluss des Schafstalls im Bereich des Gebäudes Hauptstraße 45 eine Vollsperrung ebenso notwendig sein werde wie für die Herstellung des Kanalanschlussschachtes für das Gebiet „Kleines Öschle“ zwischen den Gebäuden Hauptstraße 33 und 41, sollen diese Arbeiten koordiniert werden. Weiter solle versucht werden, die am westlichen Ortsausgang auf der K 5900 geplante Verschwenkung zeitnah zu planen. Unter Umständen könnten alle drei Maßnahmen parallel ausgeführt werden. Eine Vollsperrung werde jedoch für mehrere Wochen unumgänglich sein. Der überörtliche Verkehr müsse großflächig umgeleitet werden. Für die Einwohner sei beabsichtigt, eine ortsnahe Umleitung, eventuell über bituminöse Feldwege im Einbahnverkehr einzurichten.

Bei der Beratung wurde festgelegt, dass Anlieger ihre Hausanschlüsse auf eigene Kosten miterneuern lassen können, sofern dies gewünscht werde. Die Gemeinde werde je nach Zustand der Hausanschlüsse die Leitungen zumindest bis zur Grundstücksgrenze erneuern. Dies gelte sowohl für den Kanal- als auch für den Wasserhausanschluss.

Außerdem habe die Telekom mitgeteilt, dass für den Anschluss des Mobilfunkmasts auf dem Rathaus die Verlegung einer Hochleistungsleitung vom Schaltschrank Lippachtalstraße (gegenüber Gebäude 14) unumgänglich sein werde.

Komplettiert würden die Baustellen dadurch, dass beim Bauhof noch ein Kanalanschluss zur Ableitung von Oberflächenwasser von der wasserdichten Befestigung der Fläche beim neuen Streusalzsilo erforderlich werde.

Folgender Zeitplan für die Kanalsanierung ist laut Mitteilung vorgesehen:

· Der Anschluss des Schafstalls soll voraussichtlich Mitte März in der Hauptstraße bei der Tankstelle begonnen werden. Die Ortseinfahrt muss während der Bauzeit für zwei Wochen voll gesperrt werden. Der Bereich der Tankstelle ist nur zeitweise betroffen. Die Tankstelle ist vom Ort her anfahrbar.

· Die Baumaßnahme im Ardweg beginnt Anfang Mai, wobei die Anlieger jeweils bis zur Baustelle fahren können. Auch hier ist eine Vollsperrung notwendig.

· Eine weitere Vollsperrung ist ab Mitte Juni in der Lippachtalstraße zwischen Einmündung Griesstraße und Rathausstraße notwendig, wobei dieser Bereich innerörtlich umfahren werden kann. Die Bauarbeiten dauern bis Anfang August.

· In der Hauptstraße muss der Abschnitt ab der Einmündung Riegertsbühlstraße bis zur Kirchstraße ebenfalls voll gesperrt werden und soll deswegen in den Schulsommerferien saniert werden. Eine Umfahrung innerörtlich sei nicht möglich. Die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt ist vom 3. August bis 12. September geplant. Alles Zeitfenster seien relativ großzügig angelegt, da in der Ausschreibung darauf hingewiesen wurde, dass mit zwei Kolonnen gleichzeitig gearbeitet werden muss.

· Der Abschnitt der Lippachtalstraße zwischen den Einmündungen Untere Dorfstraße und Riegertsbühlstraße muss voll gesperrt werden, kann aber ebenfalls innerörtlich umfahren werden. Dort ist der Kanal zu 100 Prozent überlastet, er wird erweitert. Diese Sperrung ist vom 19. Oktober bis 14. November geplant.

· Die letzte Vollsperrung ist für die Feinbelagarbeiten notwendig, da die K 5900 einen komplett neuen Belag erhalten soll. Dies dauere zwei bis drei Wochen; die eigentliche Vollsperrung wäre für zwei bis drei Tage für den Einbau des Feinbelags notwendig.

· Alle anderen Abschnitte könnten mit innerörtlicher Umleitung oder halbseitiger Sperrung saniert werden, „so dass dort die Behinderungen eher gering sein werden“. In allen Straßenbereichen wird je nach Zustand auch die Wasserleitung mit ausgetauscht, zum Teil deren Kapazität erweitert.

Insbesondere die Anlieger an den jeweiligen Baustellen könnten „voraussichtlich zwar täglich, aber nicht zu jeder Tageszeit an ihr Grundstück heranfahren“. Fußläufige Verbindungen würden möglichst dauerhaft aufrechterhalten.

Der Kleintierzuchtverein werde einige notwendige Maßnahmen am Schafstall-Gebäude in Eigenleistung und auf eigene Kosten übernehmen, so die Herstellung einer Nottreppe zur Empore, die Aufstellung von Feuerlöschern, neue Heizöltanks, Hausanschluss an Wasser und Abwasser und die notwendigen inneren Installationen sowie brandschutzrechtliche Beschilderungen. Baubeginn durch die Firma Behringer werde je nach Wetterlage voraussichtlich am 9. März mit dem Anschluss des Kanals und der Wasserleitung am westlichen Ortseingang sein.

Die Firma Schotter-Brugger, Dürbheim, habe sich bereit erklärt, unbelasteten Erdaushub aus Mahlstetten so lange zu übernehmen, bis die Erddeponie wieder aufnahmefähig bzw. erweitert sei. Nach Mitteilung der Firma müsse die Anlieferung grundsätzlich vorab über das Rathaus angemeldet werden, die Entsorgungsgebühr betrage acht Euro je Tonne.

Der Landkreis hat die Buslinien grundsätzlich geändert. Bisher sei Mahlstetten Teil aller Linien in Richtung Wehingen, Spaichingen und Mühlheim gewesen. Nunmehr verlaufe eine Linie von Mühlheim über Mahlstetten nach Wehingen und die andere von Königsheim nach Spaichingen, so dass die Mahlstetter an der Kreuzung der beiden Linien in Böttingen nach Spaichingen umsteigen müssten. Dadurch seien Schüler insbesondere morgens und in der Mittagszeit betroffen, wenn diese Spaichinger Schulen besuchten. Aufgrund von Anfragen von Eltern hat die Gemeinde deswegen beim Nahverkehrsamt um Prüfung gebeten, ob hier eine Änderung oder Verbesserung möglich sei. Grundsätzlich sei aber der jeweilige Schulträger für die Schülerbeförderung zuständig.

Kürzlich sei in die Hütte am Spielplatz „Kirchbühl“ eingebrochen und erheblicher Sachschaden angerichtet worden. Die Ermittlungen der Polizei seien im Gange. Auch sei die Glasabdeckung an der E-Ladestation gewaltsam zerstört worden. Die Gemeinde hat Anzeige bei der Polizei erstattet.