Priesterjubiläum

Heuberger feiern Pfarrer Amann

Böttingen / Lesedauer: 3 min

Viele helfen bei der Feier des silbernen Priesterjubiläums
Veröffentlicht:24.06.2013, 14:20

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Zu seinem silbernen Priesterjubiläum hat Pfarrer Johannes Amann in Böttingen die Menschen aus der Seelsorgeeinheit Oberer Heuberg eingeladen. Mit einem überwältigenden und doch schlichten Festgottesdienst, stark geprägt vom „Danken“, begann der Festtag.

„25-jähriges Priesterjubiläum. Was einem da alles durch den Kopf geht.“ So begann Pfarrer Amann seine Predigt. Dabei schien es, als ob die Anwesenden ebenfalls überlegten, wofür sie „ihrem“ Pfarrer danken könnten. Man schätzt und liebt ihn hier auf dem Heuberg. „Ihn, der alle Erwartungen eines guten Hirten weit übertroffen hat“, so der zweite Kirchengemeinderatsvorsitzende der Seelsorgeeinheit, Gustl Frech , in seiner Ansprache.

So brachten sich viele im Gottesdienst oder bei der Vorbereitung aufs anschließende Fest mit ein. Die Kirchenchöre Böttingen, Königsheim, Mahlstetten und Chorisma bildeten mit den Organisten Volker Schweizer und Dominik Mattes den musikalischen Rahmen.

Pfarrer Kuppler aus Göppingen brachte einen hebräischen Psalm und Segen ein. Zehn Fähnchen mit den Lebensstationen sollten Dank sein für all die wertvollen Wegbegleiter.

Mit einer Rose erinnerte sich Amann an die zentralen Stationen seines Weges, eine zweite Rose sei „für die Menschen, die heute gern dabei wären, beziehungsweise einen großen Reichtum auf dem Weg bedeuten“. Die dritte Rose für die Verstorbenen fand zuletzt in die Vase.

Aus dem Segenslied heraus kamen die Mädchen von Chorisma an den Altar. Jede einzelne segnete Pfarrer Amann durch ein kleines Kreuzzeichen auf die Stirn. „Ein ganz besonderer Segen: Von Kindern zugesprochen“, so ein überraschter und sichtlich gerührter Pfarrer Johannes Amann.

Es wäre nicht Pfarrer Amann, wenn nicht seine Begleiter am Ende von ihm noch in den Vordergrund gerückt würden. Sein Dank galt besonders dem Pastoralteam mit Pater Alois Dumler, Sylvia Straub sowie den Kirchengemeinderäten und allen, die in irgendeiner Form Unterstützung für ihn sind. Amann dankt Mit-Zelebranten

Er dankte für das Dasein und Mit-Zelebrieren dem vor der Priesterweihe stehenden Diakon Uwe Stier, sowie Diakon Uwe Bär aus Göppingen, der ebenfalls mitzelebrierte.

Besonderer Dank ging an den evangelischen Pfarrer Kuppler, mit dem Amann eine tiefe Freundschaft verbindet.

Im Namen der Seelsorgeeinheit überreichte Gustl Frech Pfarrer Amann ein Gemälde vom brennenden Dornbusch. Auch wenn Amann eigentlich kein Geschenk gewollt erwartet hatte, freute er sich sehr „Ich werde anderes abhängen, um dieses Bild aufhängen zu können.“ Frech bedankte sich bei Amann für sein wertvolles Wirken. Die Worte „Vom Bischof gekommen, vom Himmel geschickt“ lösten bei den Anwesenden einen herzlichen Applaus aus.

Amann lud am Ende der Messfeier zu einem Zusammensitzen ein mit einer Anekdote: Als er sich einst auf den Weg in seine jetzigen Gemeinden gemacht hatte, wurde jemandem vor Ort die Frage gestellt, was der „Neue“ wohl für einer sein wird. Was damals die Antwort war, verrät Pfarrer Amann heute – nicht ohne schelmisch dabei zu lächeln: „Der ischt scho recht, aber was will ich mit einem Weichei auf dem Heuberg anfangen?“

„Jetzt“, so Pfarrer Amann zum Schluss, „ist das Weichei schon neun Jahre hier“. Und das, so der Eindruck aller, recht gerne.

Im Rahmen des Festes gab es noch viele Begegnungen und Gespräche. So verriet Diakon Uwe Stier, der am 6. Juli nach neunjähriger Berufszeit als Rechtsanwalt zum Priester geweiht wird, dass er sich den Worten von Pfarrer Amann anschließen wolle. Er habe sein Lebensglück in der Priesterberufung gefunden.

Bürgermeister Josef Bär aus Wehingen sagte, dass er die überaus wertvolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Pfarrer Amann schätze. Familie Teufel aus Tuttlingen freute sich immer über die herzlichen Begegnungen mit dem Pfarrer, und Pfarrer Kuppler, inzwischen pensionierter evangelischer Pfarrer aus Göppingen, erinnert sich gerne und dankbar an die Zeit mit Amann. Beide, so war zu erfahren, bringen sich tiefes Vertrauen entgegen.