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Schnittblume

GGW-Schüler sind dem Geheimnis der Schnittblumen auf der Spur

Heuberg / Lesedauer: 2 min

Forscher-Sonderpreis für zwei Elftklässlerinnen des Gymnasiums Gosheim-Wehingen
Veröffentlicht:11.04.2021, 14:45

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Zwei Schülerinnen des Gymnasiums Gosheim-Wehingen (GGW), die Elftklässlerinnen Leonie Löffler und Marie Haas , haben beim diesjährigen Wettbewerb „Jugend forscht“ den Sonderpreis des Sponsorenpools Baden-Württemberg im Fachbereich Biologie gewonnen. Die beiden haben untersucht, welche Mittel geeignet sind, Schnittblumen länger frisch zu halten - und welche nicht.

Wegen des aktuellen Kontaktverbotes konnte der Wettbewerb mitsamt Siegerehrung laut Pressemitteilung nur online durchgeführt werden. Zum Trost für die entgangenen Kontakte bekamen die Preisträgerinnen nun noch eine Siegerehrung durch die Schulleitung des GGW. Neben den Siegerurkunden überreichte die Schulleitung den Schülerinnen Rosen. Denn um Rosen ging es auch in deren Forschungsprojekt.

Anhand von Rosen untersuchten Marie Haas und Leonie Löffler, wie sich Schnittblumen möglichst lang frisch halten lassen. Zum Frischhalten von Schnittblumen werden bekanntlich viele Mittel empfohlen. Sechs von diesen Mitteln probierten die Nachwuchsforscherinnen aus: Kupfermünzen, Aspirin, antibakterielles Gesichtswasser, Zucker, Zitronensaft und ein Mittel aus dem Blumenfachhandel.

Zehn Tage lang beobachteten und dokumentierten die Schülerinnen, wie sich die Rosen unter dem Einfluss der verschiedenen Mittel entwickelten, zum Beispiel im Hinblick auf den Blütendurchmesser. Zum Vergleich behandelten die Nachwuchsforscherinnen einige Rosen nur mit Wasser.

Die nur mit Wasser behandelten Rosen begannen schon nach drei Tagen zu welken. Nicht besser erging es den Rosen mit den Kupfermünzen. Die verwendeten Kupfermünzen gaben offenbar nicht genug Kupfer ab. Nicht einfach als wirkungslos, sondern sogar als schädlich erwies sich das Aspirin. Der Wirkstoff Salicylsäure ist in Aspirin offenbar zu hoch dosiert, so dass die Schnittblumen austrockneten. Derselbe Wirkstoff ist im antibakteriellen Gesichtswasser enthalten. Hier ist die Salicylsäure allerdings so stark verdünnt, dass sie, wie sich herausstellte, den Schnittblumen kaum noch einen Vorteil bringt.

Als bestes Mittel erwies sich der Zucker. Dieser halte die Schnittblumen besonders lang frisch, indem er sie nährt. Nach zehn Tagen waren die mit Zucker behandelten Rosen noch immer nicht verblüht. Auch das Mittel aus dem Blumenfachhandel zeigte positive Auswirkungen, da es die Wasseraufnahme der Blumen erleichterte. Auch der Zitronensaft zögerte den Verwelkungsprozess hinaus, allerdings nicht so effektiv wie der Zucker.

Tatkräftig unterstützt wurden Leonie Löffler und Marie Haas von ihrer Biologielehrerin Elsa Hellinger. Diese besorgte die Rosen, stellte Informationsmaterialien zur Verfügung und half beim Ausformulieren der Versuchsergebnisse und auch beim Einüben der Präsentation. Wegen der unsicheren Situation mit der Pandemie führten die beiden Schülerinnen ihre Forschungen jeweils zuhause durch. Für Besprechungen verwendeten sie meistens die Online-Plattform des GGW.