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Freundschaftsring

Freundschaftsring ehrt Narren für Einsatz in Heimatzünften

Heuberg / Lesedauer: 3 min

Ringtreffen in Nendingen und Nutzung von Straßen in der Fasnet sind Hauptthemen der Ringversammlung in Deilingen
Veröffentlicht:18.11.2019, 13:32

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Alle 23 Zünfte des Narrenfreundschaftsrings Schwarzwald-Baar-Heuberg hat Präsident Kurt Szofer bei der Ringversammlung in der Deilinger Festhalle begrüßt. Die Vorbereitungen für das 55-jährige Bestehen des Narrenrings in 2021 mit Ausstellung und Party nehme bereits viel Zeit in Anspruch, sagte Szofer: Die Brauchtumskommission werde die umfangreiche Ausstellung gestalten und die Jugendkommission einen eigenen Tag organisieren. Die Versammlung hatte ein abendfüllendes Programm mit Informationen über die Jugendarbeit, Wahlen, Ehrungen sowie der erfolgreichen Bewerbung der Narrenzunft Lauterbach für das Ringtreffen 2024.

In der vollbesetzten Halle übernahm die Showtanzgruppe und Garde der NZ Deilingen-Delkhofen die Bewirtung. Der Deilinger Zunftmeister Björn Zielinski und Bürgermeister Albin Ragg begrüßten die Narren.

Ein wichtiges Thema war in den Sitzungen der ARGE Südwestdeutscher Narrenvereinigungen und -Verbände, die Anerkennung als „immaterielles Weltkulturerbe“ zu erlangen. Derzeit würden die Anträge bei der nationalen UNESCO-Kommission bearbeitet, die auch das Logo für die einzelnen Zünfte übergebe. Prof. Werner Mezger sei bei dieser Kommission stark eingebunden. Szofer sprach alle Zünfte an, die das Logo „Wissen, Können, Weitergeben“ noch nicht beantragt haben. Bei der Sitzung am 14. Oktober sei zugesagt worden, dass der Freundschaftsring vorab bearbeitet werde. „Damit wären wir der erste Ring nach dem VSAN und der ARGE, der das Logo erhält.“

Bei Besprechungen mit dem Innenministerium des Landes und der ARGE, dem Szofer angehört, ging es vorrangig um die Nutzung der Straßen und Plätze für die Straßenfasnet. Es sollten Lösungen erarbeitet werden, um kleinere, wiederkehrende Veranstaltungen von der jährlichen Genehmigungspflicht der Kommunen auszunehmen. Gleichzeitig solle über die Landratsämter eine einheitliche Vorgehensweise erwirkt werden. Dies sei besonders wichtig, wenn es um den Einsatz der Feuerwehren bei der Verkehrsleitung und dem Aufstellen von Straßenschildern durch die Kommunen geht. Am 26. März findet in der Zunftstube der NZ Nendingen eine Schulung durch die Landratsämter der Kreise Tuttlingen, Zollern-Alb und Rottweil statt. Von jeder Zunft sollten zwei Personen teilnehmen, riet der Präsident.

Mit einer Zahl von 8900 aktiven und 4300 passiven Mitgliedern stehe der Narrenfreundschaftsring an fünfter Stelle von 14 Vereinigungen in der ARGE. Als Stellvertreter der Brauchtumskommission umriss Karl Schwarz die Arbeit dieser Gruppe. Er lobte die „sehr gute Organisation des letzten Ringtreffens in Aixheim“. Im letzten Bericht des Kanzelars Daniel Schnee wurden die Termine für 2020 mit dem Regierungsempfang in Freiburg am 17. Februar und am 19. Februar in Stuttgart mitgeteilt. Viel zu lachen gab es beim Bericht des Chronisten Hubert Lissy über ein buntes Narrenjahr. In Abwesenheit des Kassiers Winfried Duda verlas Szofer den Finanzbericht mit schwarzen Zahlen. Jürgen Thieringer und Peter Mey prüften die Kasse und bescheinigten gute Arbeit.

Nach gerade einem Jahr Tätigkeit ließ der Bericht der Jugendkommission von Anita Flohr aufhorchen: So wurde beim Ringtreffen in Aixheim der erste Kindernachmittag organisiert. Die Eckpunkte für die Fortsetzung 2020 in Nendingen wurden besprochen. Beim Jugendforum in Sulz habe es rege Diskussionen gegeben, neue Ideen seien eingebracht worden.

Bereits jetzt könnten Fragen für die Veranstaltung am 26. März an die Jugendkommission gestellt werden. Diese werde den Tag organisieren. Viel Arbeit sei das Zusammentragen der bereits bestehenden Jugendarbeit in den einzelnen Ringzünften gewesen, die Zusammenfassung wurde den Ringzünften ausgehändigt. Weiterhin wollen die Jugendlichen Anlaufstelle für alle Nachwuchsprobleme sein und nach Lösungen suchen.

Zunftmeister Michael Bader gab einen Rückblick auf das 50. Jubiläumsringtreffen 2019 in Aixheim und übergab an das Präsidium eine Spende. Zunftmeister Stefan Lehrmayer erläuterte die bisherige Organisation und das Programm des kommenden 51. Ringtreffens in Nendingen. Bürgermeister Albin Ragg führte die einstimmige Entlastung des Präsidiums herbei.

Die Narrenzunft Lauterbach sorgte für viel Gelächter mit ihrem Bewerbungsvideo für das Ringtreffen 2024. Es folgte eine persönliche Bewerbung in gereimter Form.