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Bürgerentscheid

„Es ist super, dass die Bürger entscheiden können“

Heuberg / Lesedauer: 3 min

„Es ist super, dass die Bürger entscheiden können“
Veröffentlicht:18.01.2019, 18:24

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Wie stehen die Wehinger zum Bürgerentscheid in ihrer Gemeinde am 3. Februar? Herlinde Groß hat sich umgehört. Allerdings wollte sich kein Befragter fotografieren lassen - wohl doch ein zu heißes Eisen?

freut sich, wenn der Bau eines Aldimarkts realisiert werden könnte. Zum einen wäre der Bau eine Verschönerung des Ortes, da die jetzige Fläche alles andere als schön zu bezeichnen sei. Auf den Gehwegen könne man zum Beispiel mit einem Kinderwagen überhaupt nicht fahren. Und zum anderen werde die Wohnungsnot mit den zusätzlichen sechs bis acht Wohnungen etwas reduziert.

Der Ort könne in seiner Weiterentwicklung nicht stehen bleiben. Wenn es schon Investoren für Geschäfte wie Aldi oder ein Hotel gebe, sollte man nicht dagegen schießen, meint sie. Der Bau sei auch an einem Ort geplant, wo man als Mutter mit Kind auch zu Fuß hingehen könne und das Auto so zu Hause lassen könne. Auch für viele weitere Fußgänger, hauptsächlich ältere Menschen, wäre dies ideal. „Im Übrigen finde ich es sehr super und gut, dass man die Bürger wählen lässt.“ Allerdings müsse man die Fragestellung richtig lesen, damit bei der Wahl kein Fehler entsteht.

„Es ist super, dass die Bürger entscheiden dürfen, ob ein neuer Discounter in den Ort darf“, meint Melanie Melzer . Wehingen habe eigentlich Einkaufsmöglichkeiten genug. Ein Neuer müsste nicht unbedingt sein, meint sie. Auf jeden Fall geht sie zur Abstimmung.

Auch Anita Albrecht findet den Bürgerentscheid gut und geht auch hin. Dass im so genannten Ortskern etwas entstehe, findet sie super. „Man kann ja beim Einkaufen abwechseln.“ Die Ängste wegen der Sonderangebote könne man sowieso ausräumen. Die könne man kaufen oder auch nicht. „Eine gute Ware kauft man eh im Fachgeschäft. Wichtig ist das Lebensmittelgeschäft.“

Zwei Nachbarinnen , die ihren Namen allerdings nicht nennen wollen, finden es gut, wenn ein Aldi kommt. Besser finden sie sogar, dass die Bürger mitentscheiden dürfen. Auf die Frage, ob nun ein LKW mehr die Straße entlang fahre, wegen dem man die Fenster putzen müsse, lachen sie. Sie finden: Wettbewerb belebt das Leben.

Ein weiterer Mann ohne Namen sagt, er gehe zur Abstimmung, sei aber grundsätzlich dagegen, dass ein Aldi nach Wehingen kommt.

Auch Beate Hinterhausen hält wenig von einem zusätzlichen Discounter, sie ist gegen einen Aldi. Es sei jedoch gut, dass man mit entscheiden dürfe. Doch müsse man beim Abgeben des Zettels sehr aufpassen, da die Frage kompliziert gestellt sei. „Nein“ bedeute, dass Aldi bauen dürfe, und „Ja“ bedeute, dass man dagegen sei.

Sie habe sich über die ganze Sache noch wenig Gedanken gemacht, meint „Floridia“ . Sie nehme auch an der Wahl nicht teil. Die Läden reichten eigentlich aus.

Eine Frau aus Bubsheim plädiert schon für einen Aldi. Allerdings würde sie großen Wert darauf legen, dass der Bau mit einem WC ausgestattet sei. Wenn er nicht in Wehingen gebaut werde, dann gehe die Firma eben drei Kilometer weiter und Wehingen habe das Nachsehen, weil Aldi schon gut sei.