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Klausursitzung

1,1 Millionen Euro für die neue Ortsmitte

Wehingen / Lesedauer: 3 min

Der Gemeinderat Wehingen trifft sich zur öffentlichen Klausur, um die Bürger über aktuelle Themen zu informieren
Veröffentlicht:13.10.2019, 15:17

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Eine Klausursitzung findet meist nichtöffentlich statt. Doch der Wehinger Gemeinderat hat seine Klausursitzung am Samstagnachmittag in der Aula der Schlossbergschule der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Pläne für die Gestaltung der Wehinger Ortsmitte durch das Architekturbüro Greenbox sollten so transparent wie möglich präsentiert werden.

Jan Fischer und Natalie Janisch vom Architekturbüro stellten die Ergebnisse des von der Gemeinde initiierten Wettbewerbs noch einmal ausführlich dar und erläuterte Einzelheiten zu den denkbaren Verfahrensschritten. Ihr Büro hatte den Wettbewerb gewonnen. Jetzt gelte es, die Grundidee weiter zu verfolgen, um das Wehinger Ortszentrum künftig besser wahrnehmbar zu machen.

Den Kern bildet die Verschlankung der Fahrbahn. Fischer und Janisch zeigten, an welchen Punkten neue Aufenthaltsplätze für Fußgänger geschaffen werden können. Man sei diesbezüglich für jeden Gedankenaustausch dankbar. Auch durch Bürgerkontakte könnten interessante Lösungen gefunden werden. Die Räte tendierten an diesem Tag dazu, einen solchen Ort in der Nähe der noch zu planenden Bushaltestelle zu installieren. Denn bisher halten die Busse vor dem Rathaus auf beiden Seiten und schränken dadurch den Autoverkehr spürbar ein. Eine Lösungen für dieses bestehende Problem sei gefragt, so der Tenor.

Man werde, so Bürgermeister Gerhard Reichegger , recht bald mit der Straßenbaubehörde und der Polizei die Knackpunkte ins Visier nehmen. So resümierte Reichegger die Sitzung mit den Worten: „Man sieht, dass es noch Abstimmungsbedarf gibt.“ Der Werksvertrag mit einem Volumen von 1,1 Millionen Euro wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging Bürgermeister Reichegger auf anstehende Projekte ein. So ist der Bau des neuen Hochbehälters Schergraben II in Planung. Reichegger teilte mit, dass auch die Wasserversorgung Hohenberggruppe in den nächsten Jahren den Hochbehälter Hirschbühl an die Bodenseewasserversorgung anschließen möchte, was Synergieeffekte für die Planung der Gemeinde darstellen könnte.

Die Erschließung des Wohngebietes Stockäcker verschiebe sich auf das Jahr 2020, weil das Thema der Umsiedlung der Feldlerche noch nicht gelöst sei. Im gleichen Jahr wolle sich die Gemeinde an die Erweiterung des Kindergartens machen und dabei zwei weitere Gruppenräume schaffen, so der Bürgermeister weiter.

Beim Sportheim-Neubau greift die Gemeinde dem TV Wehingen unter die Arme und übernimmt die Verbreiterung der Straße um einen halben Meter, die Einrichtung weiterer Parkplätze und des Grünanlagenbereichs außerhalb des neuen Sportheims.

Noch nicht geklärt ist die weitere Erschließung von Gewerbeflächen. Entweder kommt eine Erweiterung im Bereich Flache Äcker/Ochsenäcker oder aber die Neuerschließung am Landenbach in Frage, so Reichegger. Der erste Bauabschnitt der Breitbandinitiative solle im nächsten Jahr gestartet werden. Die Trasse verlaufe vom Radweg Bertholdstraße bis zum Streethockeyplatz. Dort werde ein POP-Verteilerpunkt eingerichtet, von dem aus die Wörthstraße und die Siemensstraße versorgt werden sollen.

Auch auf dem Wehinger Friedhof tue sich etwas, so der Bürgermeister in seinem Bericht. Eine neue Urnenstellwand sei errichtet und neue Wege angelegt worden. Mittelfristig solle noch der Eingangsbereich der Leichenhalle und der Zugangsbereich zur Leichenhalle neu angelegt werden.