StartseiteRegionalRegion TuttlingenGosheimGenerationen sollen zusammen wohnen

Zinken

Generationen sollen zusammen wohnen

Gosheim / Lesedauer: 3 min

Der Gemeinderat Gosheim berät die Pläne für das Quartier Zinken
Veröffentlicht:19.06.2018, 11:28

Artikel teilen:

Während der Abrissbagger entlang der Hauptstraße im Quartier Zinken noch die letzten alten Häuser entfernt, hat der Gemeinderat in seiner Montagssitzung die Bebauungsplanung für die Neubebauung bereits mehrheitlich abgesegnet. Längs des Vereinszentrums sollen Seniorenwohnungen unter dem Namen „Lembergresidenz“ und die „Wohnanlage Zinken“ entstehen.

Egon Schutzbach und Faton Zena vom Spaichinger Baubüro Jung erläuterten den Räten und rund einem Dutzend Zuhörern, wie ihre Planungen seit Februar gediehen sind und wie gebaut werden soll. Die „Lembergresidenz“ bekommt 18 seniorengerechte Wohnungen – sechs davon mit dreieinhalb Zimmern auf 78 Quadratmetern und zwölf mit zweieinhalb Zimmern auf 56 Quadratmetern. Für die Wohnanlage Zinken werden neun Eigentumswohnungen geplant mit ähnlichen Ausmaßen.

Alle Wohnungen sind barrierefrei konzipiert, lichtdurchflutet, südwestorientiert, haben Balkone sowie Stellplätze in der Tiefgarage und entlang der Häuser. Die Lembergresidenz besteht aus zwei miteinander durch einen überdachten gemeinsamen Eingangsbereich, das Treppenhaus, den Aufzug und einen Gemeinschaftsbereich verbundenen Baukörper.

Bürgermeister Bernd Haller betonte, sowohl an Wohn- als auch an speziellen Seniorenunterkünften bestehe in Gosheim ein akuter Mangel, dem jetzt abgeholfen werde. Gleichzeitig biete sich in Verbindung mit den Entwicklungen im Vereinshaus die Möglichkeit, eine „generationsübergreifende Struktur“ zu schaffen, „bei der die Kommunikation zwischen den Generationen ein wichtiges Element in der Sozialstruktur der Gemeinde übernehmen kann“.

Parkplätze für das Vereinshaus

Karl Hermle vom gleichnamigen Büro in Gosheim stellte die Erschließungspläne vor. Es entstehe eine Querverbindung zwischen Hauptstraße und Schulstraße, die vornehmlich für die Zugänge zu den drei Gebäudeteilen gedacht sei, auf keinen Fall als Durchgangsstraße. Entlang dieser Zufahrtszeile entstünden 30 bis 35 öffentliche Parkplätze für die Besucher des Vereinshauses. Für die Bewohner der neuen Gebäude stünden Parkplätze in den Tiefgaragen und separate Außenparkplätze zur Verfügung.

Er freue sich, dass jetzt ein „harmonisches Ganzes“ entstehe, so Haller. Die Gemeinderäte Helmut Hermle, Frauke Blank und Wolfgang Hauser hätten „bei der Planung einer so großen Investition“ gerne alternative Ideen neben denen des Büros Jung gesehen.

Es wurde auch über die Bebauung des gemeindeeigenen Einzel-Grundstücks zwischen Tagespflege und Seniorenresidenz nachgedacht. Während sich die Experten des Büros Jung auf der 500 bis 600 Quadratmeter großen Fläche ein Einfamilienhaus vorstellen könnten, schlägt Heike Weber vor, dort ein Gebäude mit ein paar kleineren Single-Wohnungen für junge Leute (die keinen Garten brauchen) zu erstellen.

Thomas Weber hätte gerne ein Blockheizkraftwerk für das ganze Quartier Zinken. Bernd Schuler fragt nach den Gesamtkosten – bekommt aber noch keine Antwort. Bis 2020 soll alles fertig sein. „Uns läuft sonst die Zeit davon“, meinen einige Räte. Wo der Festplatz, der bisher vor dem Vereinshaus die Leute zusammengeführt hat, jetzt hin soll, weiß bisher niemand.