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Stadtmusik Geisingen spielt Fantasia Alpina in Uraufführung

Geisingen / Lesedauer: 3 min

Jugendblasorchester wirbt um künftige Musiker
Veröffentlicht:04.07.2022, 14:11

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Eine der ältesten Blasmusikkapellen des Verbandes eröffnete mit dem Jubiläumskonzert am Samstagabend in der Geisinger Stadthalle ihre Jubiläumsfeierlichkeiten: Die Stadtmusik Geisingen. Diese Feierlichkeiten ziehen sich wegen Corona über zwei Jahre hin, und münden am 13. und 14. Mai 2023 zum Festwochenende. Im Mittelpunkt des Jubiläumskonzertes stand die Uraufführung der von Rudi Barth komponierten Fantasia Alpina.

Schon am Nachmittag lud das Jugendblasorchester zu einem Kinder-Mitmachkonzert ein, eine erneute Werbung für künftige Musikerinnen und Musiker. So wie Barth die musikalisch erfolgreichste Kapelle des Verbandes, seit 1981 wurde sie 21 mal in der Höchststufe bei Wettbewerben im In- und Ausland teilweise mit der höchsten Punktezahl bewertet, versteht er es auch Kinder zu begeistern.

Bürgermeister Martin Numberger gratulierte der Kapelle im Namen der Stadt. Es gab, so der Bürgermeister, in den letzten zwei Jahrhunderten auch Höhen und Tiefen, die Kapelle hatte nur zwölf Dirigenten was andererseits auch für eine größtenteils friedvolle Zeit spricht. Musik ist Kunst die sich weiterentwickelt, so Numberger weiter. Der Präsident des Blasmusikverbandes Schwarzwald-Baar, Egon Bäurer bezeichnete die Stadtmusik als Urgestein des Verbandes. Wer die Erfolge der Stadtmusik bilanziert, kommt in der neueren Geschichte auf eine Aufstellung die seinesgleichen sucht. Der Blasmusikverband könne sich glücklich schätzen, eine Kapelle wie die Stadtmusik in seinen Reihen zu haben.

Musiker und Dirigenten haben immer die Zeichen der Zeit erkannt, die Jubiläumskapelle ist im äußerst vitalen Zustand und gibt ein hervorragendes musikalisches Erscheinungsbild ab. Mit einem Sinn für symphonische Blasmusik die nirgend so intensiv gepflegt wird wie bei der Stadtmusik. Für dieses hohe Niveau sorgten auch zahlreiche Dirigenten. Bäurer lobte auch die erfolgreiche Jugendarbeit.

Und neben der Stadtmusik hat die Region Geisingen noch weitere fünf Kapellen von denen vier im Verband Mitglied sind. Bäurer und der geschäftsführende Vorsitzende Tobias Buss sowie Bürgermeister Martin Numberger konnten drei Musiker für 60-jährige Zugehörigkeit mit der goldenen Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusiker mit Diamant auszeichnen. Dies sind Herbert Buss, Norbert Stoffler und Günter Hemens. Sie waren auch in vielen anderen Funktionen als Musiker tätig, Beisitzer, Ausbilder oder Vorsitzende.

Neben dem kurzen offiziellen Teil lag der Schwerpunkt des Jubiläumsabend natürlich auf einer äußerst anspruchsvollen Musikliteratur. Im Mittelpunkt die erwähnte Fantasia Alpina in der Rudolf Barth seine Reiseeindrücke in den Alpen vor drei Jahren musikalisch umsetzte. Was er in fast vier Monaten als Wanderer erlebt hat, mündete in der 35-minütigen Fantasia, die die Musiker in allen Facetten forderte. Solistinnen waren Franziska Gschlecht und Franziska Buss als Sängerinnen sowie Carolin Rith mit dem Alphorn. Nach der Uraufführung gab es zurecht frenetischen Beifall.

Hatte Barth die Musiker mit seiner Fantasie schon gefordert, gab es was die Literatur betrifft, keine „Erleichterung“. Tänze mit Höchststufenanforderung, wie die Bulgarian Dances von Franco Cesarini, die Amerian Dances von Alfred Reed oder zum Schluß die Balkan Dance von Etienne Crausaz mit zahlreichen Solis führten am Ende zum verdienten nicht enden wollenden Schlußapplaus zu dem sich die begeisterten Konzertbesucher von ihren Plätzen erhoben. „Leichtere Kost“ war dann die Zugabe mit dem Marsch Gruß an die Baar.