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Vorsitzender des Kulturrings: „Es war ein harter Sommer“

Fridingen / Lesedauer: 2 min

Thomas Haas, Vorsitzender des Kulturrings, über das Vereinsleben und Zukunftspläne in Corona-Zeiten
Veröffentlicht:19.10.2020, 17:22

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Die Corona-Krise macht dem Kulturleben zu schaffen. Das hat sich auch auf der Hauptversammlung des Fridinger Kulturrings gezeigt. Unsere Mitarbeiterin Kornelia Hörburger hat mit Thomas Haas, dem Vorsitzenden des Vereins, gesprochen.

Kulturschaffende versuchen langsam wieder Fahrt aufzunehmen. Hat der Kulturring Pläne, wie es weitergehen könnte?

Wir möchten gerne ein Winterstück in der Festhalle aufführen, statt wie sonst im Kulturringhaus. So können wir das Einhalten der Corona-Vorschriften besser gewährleisten. Die Leseproben haben schon begonnen. Trotzdem kommt es natürlich darauf an, wie sich die Lage weiterentwickelt. Feste Termine gibt es noch nicht.

Was bereitet Ihnen derzeit die größten Sorgen?

Bei den Leseproben kann man die Abstände noch einhalten. Beim Spiel auf der Bühne müssen wir noch schauen, wie wir das am besten umsetzen können. Und niemand kann heute sagen, ob wir am Ende überhaupt spielen können. Aber es ist wichtig, dass wir weitermachen.

Sie haben die Sommersaison im Steintäle recht früh abgesagt. War das eine schwere Entscheidung?

Ja. Die Rollen für das Kinderstück waren ja schon besetzt, als die Kontaktbeschränkungen kamen. Doch als feststand, dass wir uns auch nach den Osterferien nicht treffen durften, um zu proben, war klar: Ohne Proben war es jetzt nicht mehr zu schaffen, im Sommer spielen zu können.

Holen Sie das Stück in der nächsten Saison nach?

Das ist nicht so einfach. Unsere Stück-Auswahl richtet sich nach der Besetzung, die uns zur Verfügung steht: nach der Anzahl von männlichen, weiblichen, alten oder jungen Schauspielern, die zur Verfügung stehen. Das klappt leider jetzt nicht mehr für das geplante „Rabatz im Zauberwald“. Welche Art von Aufführungen im nächsten Sommer geplant werden, hängt auch davon ab wie sich die Vorgaben bis dahin ändern.

Wie haben Ihre Vereinsmitglieder auf die spielfreie Zeit reagiert?

Im Sommer, als es wieder erlaubt war, haben wir uns ab und zu in kleiner Gruppe mit Abstand im Steintäle getroffen. Das hat allen gutgetan. Aber es war ein harter Sommer. Die meisten von uns verbringen ja sonst ihre Sommerwochenenden im Steintäle. Jetzt hatten wir plötzlich freie Zeit. Für mich war es ungewohnt viel Freizeit. Wir hoffen sehr, dass sich niemand in diesem Jahr zu sehr damit angefreundet hat.