Höhlentour

Höhlentour durchs Donautal

Fridingen / Lesedauer: 2 min

Wanderer erkunden am Höhlentag Sperbersloch, Jägerhaus-Höhle und Bronner Höhle
Veröffentlicht:26.08.2018, 18:31

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Der Höhlentag des Tourismusverbands Donaubergland GmbH hat am vergangenen Sonntag erneut viele Besucher in die verschiedenen Höhlen im Landkreis Tuttlingen und darüber hinaus gelockt. Der Startschuss fiel an der Donauversickerung. Eine Wanderung führte dabei zum Sperbersloch, der Jägerhaus-Höhle und der Bronner Höhle.

Dem Wanderführer Roland Heinisch aus dem Kulturamt des Landratsamts schlossen sich am Sonntagnachmittag mehr als 70 Wanderfreunde an, die damit ein großes Interesse an der geführten Wanderung im Donautal zeigten. Vom Fridinger Skihang marschierten die Teilnehmer bei idealen Wandertemperaturen bergauf bis zum Stiegelesfels, genossen dort zunächst die Aussicht auf das Donautal und erfuhren Wissenswertes von Heinisch über die Ruine Kallenberg, die einen Bergfried aus der Stauferzeit besitzt. Ebenso klärte der Wanderführer auf, woher der Stiegelesfels seinen Namen hat. „Dort stand früher auch eine Burg darauf, die durch einen Felssturz verlorengegangen ist. Von dieser Burg sind im Fels noch Stiegen vorhanden“, erklärte Heinisch.

Über die Mattheisen-Kapelle führte der Weg der 70 Naturliebhaber zum Sperbersloch. Auf dem Weg dorthin erfuhren sie von Roland Heinisch, warum die Donau keinen anderen Weg mehr finden kann und was das genau mit dem afrikanischen Kontinent zu tun hat, der vor vielen Jahren auf die europäischen Kontinentalplatte drückte.

45 Meter in die Höhle hinein

Nach einer kleinen Verschnaufpause vor dem Sperbersloch ging es es 45 Meter in die Höhle hinein. Zuvor hatte Heinisch anhand von Abbildungen den schematischen Ablauf der Höhlenbildung im Karst der schwäbischen Alb gezeigt.

Im Anschluss war für alle Teilnehmer Vorsicht geboten. Mit Taschenlampen und Smartphone-Lichtern ausgestattet ging es nacheinander Schritt für Schritt in das Innere des Sperberslochs. Die Höhle befindet sich auf etwa 700 Metern Höhe und besteht aus drei Hallen, die die Höhlentag-Besucher begutachteten. Eine der Hallen ist über zwölf Meter hoch und über elf Meter breit. Der Name der Höhle stammt laut Heinisch vom gleichnamigen Vogel, dem Sperber.

Nach der Erkundung ging es, meist mit dem Einsatz der Wanderstöcke, steil bergab, über die Donau zum Jägerhaus und weiter in die Jägerhaus-Höhle. Schließlich gelangten die Teilnehmer von der Bronner Höhle nach einem rund vierstündigen Fußmarsch mit reichlich Höhenmetern zum Ausgangspunkt.