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Kölschbach

Kölschbach nimmt die Herausforderung an

Buchheim / Lesedauer: 3 min

Der 50-Jährige aus Emmingen-Liptingen bewirbt sich für das Bürgermeisteramt in Buchheim
Veröffentlicht:08.09.2017, 19:32

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Das Amt des Bürgermeisters von Buchheim sieht Thomas Kölschbach als Herausforderung. Eine Herausforderung, der sich der 50-Jährige aus Emmingen-Liptingen stellen will. Am Donnerstagabend hat er seine Bewerbung für die Wahl am 8. Oktober eingereicht. Er ist neben Raymond Mario Huber und Claudette Kölzow der dritte Kandidat.

Seit März 2012 ist er als Leiter des Stadtbauamts in Meßkirch tätig. Nun ist es für ihn an der Zeit, sich zu verändern. „Wenn ich es jetzt nicht mache, dann mache ich es nie“, sagt Kölschbach. Er habe lange mit seiner Familie diskutiert und sich über die Gemeinde informiert. Denn: „Es ist eine Entscheidung, die man nicht übers Knie bricht“, meint er. Die Veränderung zu seinem jetzigen Beruf ist ihm bewusst: „Man ist 24 Stunden Bürgermeister und nicht von 8 bis 17 Uhr.“

Kölschbach ist überzeugt, dass er der Richtige für das Amt des Buchheimer Bürgermeisters ist. „Aufgrund meiner Tätigkeit bringe ich die Grundvoraussetzungen mit, eine Gemeinde zu leiten und zu gestalten – als erste Priorität – zusammen mit den Bürgern.“ In Meßkirch hat er bereits mit kleinen Teilgemeinden zu tun gehabt und kennt eigenen Angaben zufolge deren Belange. Deshalb macht es dem Bewerber auch nichts aus, dass Buchheim eine kleine Gemeinde ist – im Gegenteil.

„Ich bin fasziniert von der Eigenständigkeit der Gemeinde“, sagt Kölschbach. Beispielsweise in Bezug auf die Pro-Kopfverschuldung stehe Buchheim gut da. Die Mischung aus Landwirtschaft, Natur und der Bezug zum Naturpark Obere Donau gefalle ihm. Die Bevölkerungsprognose sei im Vergleich zu anderen Gemeinden in Buchheim gleichbleibend. Diese positiven Aspekte sind in seinen Augen der Verdienst des jetzigen Bürgermeisters, Hans Peter Fritz , und des Gemeinderats.

Kölschbach hat sich zum Ziel gesetzt, „Bestehendes zu bewahren und die Gemeinde zukunftsfähig zu entwickeln“. Die Gemeinde müsse beispielsweise für die Digitalisierung und den demographischen Wandel bereit sein. Außerdem hat der Kandidat vor, Punkte aus dem Konzept, das Bürger in einem Workshop erarbeitet haben, umzusetzen. Dabei geht es beispielsweise um die ärztliche und tägliche Grundversorgung sowie um das Thema Betreuung. „Man muss ausloten, was davon welche Priorität hat. Dann kann man die Punkte zusammen mit dem Gemeinderat angehen“, sagt Kölschbach und fügt hinzu: „Luftschlösser darf man keine versprechen.“

Weitere Themen, die er im Blick haben will, sind eine nachhaltige Orts- und Gewerbeentwicklung, der Ausbau der Kooperation mit anderen Gemeinden, Breitband und Energiewende. Auch die Infrastruktur müsse erhalten bleiben. „Der Kindergarten und die Grundschule sind Leuchttürme, die man haben muss, um einen Zuzug zu ermöglichen“, ist sich Kölschbach sicher.

Buchheim ist ihm alles andere als unbekannt. Als Schiedsrichter war er bereits auf dem Fußballplatz in Buchheim gestanden. Außerdem hat er schon einmal die Aussicht vom „Langer Hans“, dem Turm der ehemaligen Pfarrkirche, genossen.

Kölschbach wohnt in Emmingen-Liptingen, er ist verheiratet und hat vier Kinder im Alter zwischen 19 und 27 Jahren. Gebürtig stammt er aus Hamm an der Sieg (Rheinland-Pfalz). Der studierte Architekt und Stadtplaner war zunächst in Tuttlingen im Stadtplanungsamt tätig, ehe er in den Bereich Technische Revision wechselte – zunächst in Donaueschingen, dann in Rottweil, bis es ihn beruflich nach Meßkirch zog. Kommunalpolitische Erfahrungen sammelte er als Gemeinderat von Emmingen-Liptingen zwischen 2004 und 2010.