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Breitbandversorgung

Landrat stellt in Bärenthal positive Entwicklungen fest

Bärenthal / Lesedauer: 4 min

Stefan Bär besucht Bärenthal und nimmt Wünsche und Anregungen aus der Gemeinde mit
Veröffentlicht:28.03.2019, 16:19

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Die Gemeinde Bärenthal hat am vergangenen Mittwoch Besuch von Landrat Stefan Bär bekommen. Bei der Ortsbegehung und einem anschließenden Austausch mit den Bürgern ist der gesellschaftliche Wandel, der öffentliche Nahverkehr und die Breitbandversorgung im Fokus gestanden.

Einen positiven Eindruck nahm Landrat Stefan Bär beim ersten Stopp im Donau-Heuberg Zentrum mit. Gemeinsam mit Bärenthals Bürgermeister Tobias Keller und den Gemeinderatsmitgliedern besichtigte er die Therapie- und Präventionseinrichtung, versuchte sich an manchen Fitnessgeräten, die gezielt verschiedene Muskelgruppen trainieren und stellte eine „erfreuliche Entwicklung“ des Zentrums fest, das laut Keller überregionalen Zuspruch und positive Resonanz erfahre.

Beim nächsten Halt in der Baera-Lodge, eine Touristenanlaufstelle, die vor allem auf die Wohnmobil-Szene den Fokus richtet, nahmen die Betreiber Yvonne und Hermann Trinkler den Landrat, den Schultes und die Gemeinderäte in Empfang. Sie zeigten ihm das Gelände um die Baera-Lodge mit dem Angebot an Wohnmobilstellplätzen, die neuen Apartments, die sie Eigenregie errichteten, sowie das Bistro. Bär erfuhr zudem, dass die Baera-Lodge das Bistro erweitern möchte sowie Stellplätze und Schlafbodenhäuser schaffen will.

Der Landrat erkundigte sich über das laufende Geschäft des neuen Tourismusangebots, das auch Einwohner und Arbeitnehmer beispielsweise für den Mittagstisch aufsuchen würden.

Internet ist gerade auch fürs Gewerbe wichtig

Yvonne Trinkler betonte die Wichtigkeit des Internets für ihr Gewerbe. Dabei wurde auch die Breitbandversorgung mit dem Landrat thematisiert, die landkreisweite Breitbandinitiative und zusätzlich das Thema Wandern im Landkreis und weitere Tourismusthemen wie Übernachtungszahlen und das Gastronomiegewerbe. Der Landrat bezeichnete die Baera-Lodge als „bereichernd“, und sie sei ein „Gewinn“ für Bärenthal und die Region.

Im neuen Versammlungsraum der Freiwilligen Feuerwehr warteten im Anschluss rund 50 Bärenthaler auf den Landrat, der dort von Tobias Keller begrüßt wurde. Wie der Bürgermeister betonte, hätte der Landrat vor rund sechs Jahren zuletzt Bärenthal besucht. Seither sei die Einwohnerzahl um 56 Personen auf aktuell 484 Einwohnern gestiegen. Die „kleinste selbstständige Gemeinde“, wie es Keller formulierte, „fühlt sich wohl im Landkreis Tuttlingen“. Er spüre, dass der Landkreis die Vielseitigkeit und Reichhaltigkeit seiner Kommune schätze und sie unterstütze.

Als Randgemeinde sei Bärenthal auf eine gute Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) angewiesen. Der „gute Standard“ im ÖPNV solle durch eine Wiedererteilung an den örtlichen Bärenthaler Busunternehmen Beck erhalten bleiben. Bär betonte, dass der ÖPNV europaweit ausgeschrieben werden müsse und es keine Garantie für eine Wiedererteilung gäbe.

Da die Reparaturkosten der „in die Jahre gekommene Kläranlage“ sich als sehr kostspielig darstelle, sei es laut Keller sinnvoll, wenn Bärenthal an die Kläranlage in Fridingen angeschlossen werden könnte. Die Entscheidung liege beim Kreiswasserwirtschaftsamt in Absprache mit dem Land. Der Landrat befürwortete dieses Vorhaben und zeigte sich hinsichtlich einer Umsetzung optimistisch.

Auch das Thema Breitbandausbau mit Glasfaser für schnelles Internet wurde nochmals auf der Versammlung thematisiert. Gemeindeziel sei es, das neue Gewerbegebiet und das Neubaugebiet bereits 2020 im Zuge der Erschließung mit Glasfaser zu versorgen. Der Ausbau der Breitbandversorgung sei im Allgemeinen ein „mühsames Thema“, so der Landrat. Der Landkreis lege mit der Initiative Glasfaserkabel von Kommune zu Kommune. Um innerorts etwas voranzubringen, benötige es neben dem Bürgermeister einen „Treiber im Ort“, der sich für die Internetversorgung in der Gemeinde stark mache.

Laut dem Bürgermeister müsse zudem „dringend auf der Gemeindeverbindungsstraße“ zwischen der Kapelle „Maria Mutter Europas“ und dem Café Kapellenblick auf Gnadenweiler aufgrund der Verkehrssituation ein Gehweg angelegt werden. Keller erhofft sich hierbei Unterstützung des Kreises. Bär erinnerte unter anderem daran, dass somit auch eine Ausgleichsfläche geschaffen werden müsse.

Nach einem Ritt des Landrats durch die aktuellen und künftigen Kreisthemen, wie der demografische Wandel, stellten mehrere Bürger Fragen an Stefan Bär, wie zum ÖPNV. Die Gemeinde lud nach dem vierstündigen Besuch des Landrats alle Anwesenden zu einem Imbiss ein.