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Mit einem Botengang fängt alles an

Straßberg / Lesedauer: 3 min

Hedwig und Karl Metzger aus Straßberg feiern eiserne Hochzeit
Veröffentlicht:01.05.2021, 10:30

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- Ein seltenes, ganz besonderes Fest steht dem Ehepaar Metzger ins Haus: Karl und Hedwig Metzger feiern eiserne Hochzeit. Am 1. Mai 1956, vor 65 Jahren gaben sich die beiden das Ja-Wort.

Karl Metzger wurde am 14. Februar 1930 in Egelfingen geboren. Dort wuchs er mit sieben Geschwistern auf und kam 1946 nach dem Besuch der Volksschule nach Straßberg wo er das Sattlerhandwerk erlernte. Zu der Sattlerei gehörte auch eine kleine Landwirtschaft. Hier lernte er die Straßbergerin Hedwig Teufel kennen. Die Frau des Sattlermeisters war die Patentante von Hedwig Teufel, die ihrer „Gotte“ gern zur Hand ging. So brachte sie immer abends die Milch aus der kleinen Landwirtschaft zur Molkerei. Die beiden jungen Leute sahen sich regelmäßig und die ersten zarten Bande wurden geknüpft.

Nach mehreren Jahren als Polsterer und Autosattler wechselte Karl Metzger als Zuschneider in die Trikotindustrie. Am 1. Mai 1956 führte Karl Metzger seine Hedwig zum Traualtar. Pfarrer Heinrich Möst traute das junge Paar in der Straßberger St. Verena-Kirche. Im selben Jahr folgte der Einzug ins Eigenheim, das Paar bekam zwei Töchter. Zwischenzeitlich folgte ein beruflicher Wechsel. Karl Metzger arbeitete nun als Lastwagenfahrer für die Straßberger Firma Heinrich Teufel, wo er bis zum Renteneintritt tätig war.

Seine Liebe zu den Vereinen hat sich Karl Metzger bis heute erhalten. Bereits im jugendlichen Alter trat er dem Katholischen Kirchenchor Egelfingen bei und nach dem beruflich bedingten Umzug wurde er gerne vom Kirchenchor Straßberg als neuer Sänger aufgenommen. Zusätzlich sang er seit 1984 auch beim Männergesangverein Straßberg. Dem Straßberger Musikverein ist Metzger ebenfalls als förderndes Mitglied verbunden. Für die Straßberger Narrenzunft „Schmeia-Hexa“ fertigt er die Rupfenschürzen für die Hexengruppe an.

Hedwig Metzger, die am 22. Mai 1930 geboren wurde, arbeitete in der Ebinger Textilindustrie. Zunächst bei der Firma Haasis als Näherin, anschließend bei der Firma Wirolita in Heimarbeit und danach einige Jahre bis zur Rente im Haushalt bei der Straßberger Bäckerei Remensperger. Gerne ging Hedwig Metzger in früheren Jahren zu den Übungsabenden der Schwimm- und der Gymnastikgruppe des TSV Straßberg. Ebenso war sie viele Jahre ein engagiertes Mitglied bei der KFD-Frauengruppe. Obwohl Hedwig Metzger seit einigen Jahren gesundheitlich angeschlagen ist, hat sie immer ihren Lebensmut bewahrt, fürsorglich umsorgt von der Familie. Eine wertvolle Hilfe ist hier auch die Sozialstation, und die Tagespflege. Das Jubelpaar freut sich, auch im hohen Alter noch gemeinsam im eigenen Haus zu leben. Viel Unterstützung und Hilfe erhält es dazu von Tochter Inge und Schwiegersohn Gerhard. Nun freuen sich Karl und Hedwig Metzger auf das Fest, das Corona-bedingt nur in ganz kleinem Rahmen und in Etappen stattfinden kann.